Verteidiger Alexander Dück (Mitte) bejubelt seinen ersten Saisontreffer. Foto: Sigwart

Eishockey: Ein DEL-Spiel für das Erinnerungsalbum. Von Saison wird bei Fans nicht viel Positives hängen bleiben.

Die zweite DEL-Saison der Schwenninger Wild Wings in der "Neuzeit" ist bereits in anderthalb Wochen Geschichte. Viel Positives wird bei den Fans davon nicht hängen bleiben. Doch neben dem triumphalen Sieg gegen Mannheim im Oktober ist auch das gewonnene Heimspiel gegen Meister Ingolstadt (2:1) am Dienstag reif für das Erinnerungsalbum. Trotz einiger Ausfälle kämpfte das DEL-Schlusslicht den zuletzt stark spielenden Titelverteidiger nieder. Dieser Abend bewies jedenfalls, dass die in den vergangenen Monaten sportlich so gebeutelte Schwenninger Mannschaft charakterlich in Ordnung ist. Dies hatte aber auch der neue Manager Jürgen Rumrich schon vor seinem Amtsantritt betont: "Die Jungs liefern trotz einer schweren sportlichen Situation ehrliche Arbeit ab."

Mit einem Lächeln. Wild-Wings-Coach Dave Chambers zeigte sich nach dem Erfolg "stolz" auf seine Mannschaft. "Wir konnten auf einen guten Dimitri Pätzold und eine sehr stabile Defensive dieses Spiel erfolgreich aufbauen. Auch die jungen Spieler haben wieder einen guten Job gemacht. Jetzt können wir mal wieder für ein paar Tage mit einem Lächeln durch die Stadt gehen."

Wild-Wings-Stürmer Thomas Pielmeier lobte sein Team für "eine sehr gute Leistung. Natürlich waren wir gegen den Meister auch zusätzlich motiviert. Man hat schon vor dem Spiel gemerkt, dass jeder von uns diesen Sieg wollte."

Lob von Huras. Der Ingolstädter Coach Larry Huras, früher übrigens Spieler unter Chambers, schickte nach dem Spiel gleich ein Kompliment an die Wild Wings: "Sie haben sich den Sieg absolut verdient. Wir haben zu emotionslos gespielt und wir haben zu wenig Druck auf das Schwenninger Tor ausgeübt. So kann man kein Spiel gewinnen." Und seine Beziehung zu Chambers? Da kam die gute Laune bei Larry Huras, der noch mit seiner Vertragsverlängerung in Ingolstadt zögert, zurück. "Von Dave habe ich sehr viel gelernt. Und auch heute war er der Professor und ich der Schüler", lachte er.

Pielmeier hofft. Der Angreifer würde sehr gerne in Schwenningen bleiben ("es passt alles für mich hundertprozentig"), bestätigte aber auch vorgestern, dass es dahingehend "noch keine Gespräche" gab. "Ich gehe davon aus, dass dies gleich nach dem Saisonende dann anläuft".

Die Schwenninger Mannschaft wird von Samstag bis Mittwoch aufgrund der Spiele in Hamburg und Krefeld auf Reisen sein. "Für mich ist es ideal, in diesem Rahmen mal in Ruhe Gespräche zu führen", macht Jürgen Rumrich bereits deutlich.