Im Hinspiel bejubelten die Wild Wings gegen Köln einen 2:1-Sieg. Thomas Pielmeier (vorne) ließ beim 2:0 Haie-Goalie Danny aus den Birken keine Chance. Foto: Sigwart

Wild-Wings-Coach sucht vor dem Spiel in Köln das Gespräch mit Goc und Co.

Um 12.27 Uhr packt Stefan Mair die Taktiktafel ein. Doch für die Führungsspieler der Wild Wings ist die Einheit nicht vorbei. Der Coach erörtert noch hinter verschlossenen Türen mit Kapitän Sascha Goc und Co. die Lage vor den Spielen in Köln (Freitag, 19.30 Uhr) und gegen Nürnberg (Sonntag, 16.30 Uhr).

"Das machen wir alle paar Wochen so. Ich möchte einfach das Feedback der Spieler haben. Es war ein offenes und gutes Gespräch", gibt der Schwenninger Trainer preis. Klar, die genauen Inhalte bleiben intern, doch der Südtiroler verrät so viel: "Die Stimmung ist gut, auch unsere Leistung stimmt. Aber wir müssen mehr punkten."

Allerdings ist das DEL-Schlusslicht am Freitagabend (Live auf laola1.tv) beim Spitzenreiter aus Köln natürlich der Außenseiter. "Wir haben bei den Haien keinen Druck. Wenn wir eine Chance gegen dieses kompakte Topteam mit vielen herausragenden Spielern haben wollen, müssen wir sehr diszipliniert spielen, müssen unsere Chancen nutzen und dürfen nicht entscheidende Fehler machen", denkt Mair vor allem an Puckverluste in der Vorwärtsbewegung und die Mannzuteilung bei Angriffen des Gegners.

"Da ist auch die Kommunikation sehr wichtig", betont der Schwenninger Coach, der morgen – bis auf den noch gesperrten David Sulkovsky – alle Mann an Bord hat. Noch offen ist, wer am Freitag zwischen den Pfosten stehen wird. "Ich hoffe natürlich, dass ich mehr Spielzeit bekomme. Aber ich akzeptiere die Situation", weiß Ersatztorwart Lukas Steinhauer, dass Nationalgoalie Dimtri Pätzold, der bisher alle Spiele bestritten hat, die klare Nummer 1 ist. "Wichtiger ist auch, dass wir am Wochenende punkten. Gerade mit Blick auf die dann folgende Deutschland-Cup-Pause", stellt der junge Torhüter klar. Die Kölner Haie haben mit ihren Siegen in Mannheim (5:2) und in Nürnberg (5:3) ein perfektes Wochenende hinter sich und die Tabellenführung den Nürnbergern abgeluchst.

Dazu hat Trainer Uwe Krupp seinen Vertrag bis 2017 verlängert. Er zeigt sich auch mit dem aktuellen Leistungsbild seines Teams zufrieden: "Aber es ist nur eine Momentaufnahme." In frischer Erinnerung hat der frühere NHL-Star noch die 1:2-Niederlage seines Teams in Schwenningen: "Das, was wir in Schwenningen damals nicht gut machten, müssen wir jetzt besser machen."

Am Sonntag gastiert dann der Tabellenzweite aus Nürnberg in der Helios-Arena. "Das ist ebenfalls ein Topteam. Aber wir rechnen uns gegen die Ice Tigers etwas aus", so Mair, der besonders vor DEL-Topscorer Daniel Reinprecht warnt.