Hat bis zum Saisonstart noch einiges abzuarbeiten: Holger Rohde, der neue Geschäftsstellenleiter der Wiha Panthers. Foto: Riesterer

Saisonvorbereitung abseits des sportlichen Betriebs läuft. Holger Rohde wird Geschäftsstellenleiter.

VS-Schwenningen - Seit Mai steht fest: Die Wiha Panthers bekommen unter Auflagen die Lizenz für die 2. Basketball Bundesliga Pro B – die dritthöchste deutsche Spielklasse. Der sportliche Aufstieg ist allerdings mit einigen Neuerungen verbunden.

Nur wenn die Wiha Panthers einige Auflagen der Liga erfüllen, erhalten sie nach ihrem sportlichen Aufstieg die Lizenz und damit die Spielerlaubnis in der höheren Spielklasse. Bezüglich dieser Auflagen, aber auch angesichts anderer Aufgaben, die das kommende Jahr mit sich bringt und bringen wird, sieht es laut Holger Rohde sehr gut aus. "Eine Arbeitsgruppe mit bis zu zehn Personen trifft sich einmal wöchentlich, um alles in die Wege zu leiten, was jetzt nötig ist und was später für einen reibungslosen Ablauf in der höheren Liga vorgeschrieben ist. Das sind mehrstündige, professionelle Treffen mit Tagesordnung, bei denen jedes Detail besprochen wird", berichtet der Funktionär.

Eine der von dem Verband geforderten Auflagen ist das Installieren einer Panthers-Geschäftsstelle. Damit verbunden müssen beim Verband auch die Arbeitsverträge der frisch geschaffenen Posten des Geschäftsstellenleiters sowie des Jugendkoordinators eingereicht werden. Letzteres übernimmt Boyko Pangarov, Geschäftsstellenleiter wird Holger Rohde selbst.

"Die Leute verwechseln das gerne mit dem Geschäftsführer der Basketball Villingen-Schwenningen GmbH. Das ist aber weiterhin Georg Zacek. Ich bin bei der GmbH angestellt, die ihrerseits aus Haftungsgründen die Lizenz per Nutzungsüberlassungsvertrag vom Basketballverein Villingen-Schwenningen erhält", klärt Rohde die internen Strukturen auf.

Die Geschäftsstelle wird in den Räumen seines Büros in Königsfeld eingerichtet, erklärt der Selbstständige. "Das hat primär Kostengründe. Aktuell kann ich die Arbeit noch von dort aus erledigen. Nun wollen wir Erfahrungen sammeln und schauen, in welche Richtung wir uns entwickeln. Ist der Etat einmal größer, können wir für die Geschäftsstelle Büroräume anmieten."

Der Etat übrigens hat sich laut Rohde im Vergleich zur Regionalliga von etwa 140 000 Euro auf knapp 300 000 Euro vergrößert. "Natürlich wird auch der Spielbetrieb teurer. 15 000 Euro allein fallen an Lizenz- und Schiedsrichterkosten an. Und auch die Reisekosten bei den Auswärtsspielen steigen", erklärt Rohde.

Zudem gibt es einige Auflagen in der Spielstätte Deutenberghalle, deren Erfüllung gemeinsam mit der Stadt nun ausgearbeitet und bis zu Saisonbeginn umgesetzt werden müssen. "Die von der Liga gesetzte Frist des 1. Juli betrifft nicht die konkrete Umsetzung der Lizenzauflagen. Bis dahin müssen lediglich die Konzepte zur Umsetzung vorliegen, die wir derzeit ausarbeiten", sagt Oxana Brunner von der Pressestelle der Stadt.

Die Panthers-Verantwortlichen müssen sich derweil nicht nur um die Erfüllung der Lizenzauflagen kümmern. Auch Hauseigenes, wie Aufgaben des Ticketing oder des Merchandising per Online-Shop, stehen auf dem Programm. "Wir kümmern uns auch um Sponsorenverträge. Die Liga möchte bis zum 15. Juli 60 Prozent der Sponsoreneinnahmen belegt haben", erklärt Rohde. Zudem laufen bereits die Vorbereitungen für die Abwicklung der Heimspieltage. Dazu gehöre nicht nur der große Zeitaufwand des Auf- und Abbaus: "In Bereichen wie Bewirtung, Kassenabwicklung, Presse- oder Sponsorenbetreuung fordert die Liga klare Ablaufpläne", erklärt der Geschäftsstellenleiter. Diesbezüglich seien die Panthers noch auf der Suche nach Helfern, die sich beispielsweise beim Catering oder der Hallentechnik einbringen möchten.

Viele helfende Hände werden auch weiterhin nötig sein, denn die Panthers rechnen in der Liga Pro B mit höheren Zuschauerzahlen. Und das sowohl in der Spitze bei den Top-Spielen gegen "tolle Gegner" wie Bayern München. "Auch in der Breite hoffen wir, stets bei mehr als 800 Zuschauern zu liegen. Das hängt natürlich auch vom sportlichen Erfolg ab", sagt Rohde und bilanziert: "Es ist eine Menge Arbeit, das ist klar. Aber das macht es auch sehr spannend und wir sind alle mit viel Herzblut bei der Sache."

Große Freude herrscht bei Panthers-Geschäftsstellenleiter Holger Rohde über eine Crowdfunding-Aktion des Vereins Stadtgeflüster VS, anhand derer für ein hochwertiges Panther-Kostüm als Maskottchen für die Basketballer knapp 2000 Euro gesammelt werden sollen. "Die Idee dazu ist mir und Stadtgeflüster-Gründer Hartmut Kersten bei einem Kaffee gekommen. Er hat spontan gesagt: ›Da helf’ ich Dir‹. Ich weiß gar nicht, was der aktuelle Stand ist, aber das Maskottchen soll von den Fans für die Fans sein. Da wären mir 1000 Leute, die einen Euro spenden lieber, als einer, der 1000 Euro spendet", sagt Rohde und lacht.