Für die Abteilungen des TV Villingen bringt die Sporthallen-Knappheit immer größere Probleme. (Symbolfoto) Foto: Sergey Ryzhov – stock.adobe.com

Turnverein Villingen plant Bau neuer Halle und rechnet mit einer Million Baukosten.

Villingen-Schwenningen - Der Turnverein 1848 Villingen (TVV) plant den Bau einer Gymnastikhalle in Eigenregie und rechnet mit Baukosten von rund einer Million Euro.

Dass besonders in den Wintermonaten die Sporthallen der Stadt prall gefüllt sind mit Schülern und Vereinsmitgliedern ist keine Neuigkeit. Für die Abteilungen des Turnvereins Villingen bringt die Enge aber immer größere Probleme und vor allem lange Wartelisten mit sich.

"Wir platzen aus allen Nähten", klagt der TVV-Vorsitzender Manfred Herzner. Deshalb sei man schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Gelände für eine Turnhalle nach dem Vorbild des TV Deggingen im Kreis Göppingen. Im Sommer 2017 eröffnete der Verein seine neue, in ökologischer Holzständerbauweise erstellte Sporthalle. Zwei Jahre zuvor hatten die Mitglieder grünes Licht für das Bauprojekt gegeben. Nach nur sieben Monaten Bauzeit und mit großem Arbeitseinsatz vieler Helfer und Mitglieder wurde die 450 Quadratmeter große Halle des TV Deggingen für den Sportbetrieb freigegeben. Platz finden darin neben Umkleidekabinen und Geräteräumen sogar die Geschäftsstelle und ein Schulungsraum. "So etwas könnten wir uns auch vorstellen", sagt Herzner.

Bei den Baukosten rechnet er mit 850 000 bis einer Million Euro. In Deggingen flossen mit Hilfe von Toto-Lotto-Mitteln zur Sportstättenbauförderung rund 160 000 Euro als Finanzierungshilfe. Auch von der Stadt würde sich Herzner einen Zuschuss wünschen. Und sei es nur ein Grundstück für den legendären symbolischen Euro. Das sollte indes in Villingen liegen und für den Großteil der Mitglieder leicht und schnell erreichbar sein.

Einen Wunschort habe man bisher nicht und es gäbe auch noch keine Pläne in der Schublade, geschweige denn ein Finanzierungskonzept.

Gespräche mit Oberbürgermeister Rupert Kubon und Bürgermeister Detlev Bührer gab es indes schon, sagt Herzner. Demnächst steht ein Termin mit Sabine Braun, stellvertretende Leiterin des Amtes für Jugend, Bildung, Integration und Sport, an. Herzner, der den TVV gemeinsam mit Daniel Fleig führt, betont, dass eine vereinseigene Halle auf jeden Fall als zusätzlicher Raum für die Abteilungen und die Angebote der 110 Übungsleiter gedacht sei.

"Wir werden uns, wenn die Halle einmal stehen sollte, von nirgendwo zurückziehen". Herzner hofft, dass die Idee für eine eigene Halle von vielen mitgetragen und dadurch alsbald Wirklichkeit wird.