Bürgermeister Detlev Bührer hatte ein offenes Ohr für die Belange von Ortsvorsteherin Ursula Mosbacher und der Räte. Foto: Schimkat

Bürgermeister sieht wenig Chancen für Geschwindigkeitsreduzierung auf der Kreisstraße.

VS-Weigheim - Bürgermeister Detlev Bührer besuchte die Ortschaftsratsitzung in Weigheim, um zu hören, wo die Ortschaftsräte und die Bürger der Gemeinde der Schuh drückt.

Zuerst erfreute Bührer ein Lob von Ortsvorsteherin Ursula Mosbacher, die sich für den Bus-Service bei der langen Kulturnacht in Schwenningen bedankte. Um 17 Uhr hätten 24 Bürger aus Weigheim den Bus zur Kulturnacht bestiegen, am späten Abend sei es dann zurückgegangen: "So funktioniert die Doppelstadt auch für die kleinen Ortschaften", dankte ihm die Ortsvorsteherin.

Zum Thema "Ausbremsen von Rasern in der Mühlhauser Straße" werden Maßnahmen und Umbauten vorgenommen, um den Rasern ihr rücksichtsloses Fahren zu vergällen. Das sei zwar positiv, trotzdem wünsche er prinzipiell eine Tempo 30-Zone durch den gesamten Ort, forderte Günter Schilling. Dieses Thema sei längst eine unendliche Geschichte. Die Rechtslage sehe auf Kreisstraßen vom Grundsatz her kein Tempo 30 vor, antwortete Bührer. Auch was eventuelle Ausnahmeregelungen an Kindergärten, Grundschule oder Wohnungen für Senioren angehe, sei man mit Weigheim nicht weitergekommen, bedauerte Bührer. Uwe Jahn betonte, dass die Schule und der Kindergarten an die Hauptstraße angrenzen. Auch ältere Bürger, die die Straße überqueren müssen, um zur Kirche zu ge langen, hätten es nicht einfach.

"Wir werden uns mit Karl Rombach zusammensetzen, vielleicht kann er uns helfen", erklärte die Ortsvorsteherin. In anderen Landkreisen sei es möglich, Ausnahmeregelungen zu schaffen, in der Doppelstadt leider nicht, bemängelte Brigitte Eckert. Zum Zustand der Straßen erklärte Uwe Jahn, nur etwas Teer auf marode Stellen zu schmieren, bringe nichts. Teilstrecken sollten schon richtig ausgefräst und dann ordentlich saniert werden, wünschte er.

Ursula Mosbacher zeigte sich enttäuscht, dass Weigheim bei der Breitbandversorgung mit Glasfaser nicht berücksichtigt wurde. Man habe gehofft, dass Weigheim im Zuge der Versorgung des Gewerbegebiets Ost mit bedacht wird, bemängelte sie. Die Wohngebiete seien leider auf der Strecke geblieben, räumte Bührer ein. Andererseits seien noch nicht alle Gebiete durch den Masterplan abgedeckt, dieser werde im kommenden Jahr fortgeschrieben, machte er den Räten Hoffnung.

Auch die Schule leidet unter einer ewigen Baustelle. Für den Flucht- und Treppenweg habe es trotz zweimaliger Ausschreibung keine Angebote gegeben, das habe viel Zeit gekostet, bedauerte der Bürgermeister. Die Arbeiten seien inzwischen zum dritten Mal ausgeschrieben worden. Die Planung für die Elektrosanierung liege auf dem Tisch. Man habe jedoch festgestellt, dass sich die Kosten für die Arbeiten im Rahmen der Brandschutzmaßnahmen um 300 000 Euro erhöhen. "Das Geld ist nicht da, da müssen wir noch warten", bedauerte er. 300 000 Euro hin oder her, hier handele es sich um zwei Ortschaften, also Mühlhausen und Weigheim, wunderte sich die Ortsvorsteherin.

Zum Baugebiet Bildstock II erklärte die Ortsvorsteherin, dass drei Anfragen auf dem Tisch liegen, alle Bauplätze jedoch vergeben seien. "Es soll keine Ausrede sein, aber wir haben 36 Verfahren laufen", antwortete Bührer und versprach, sein Möglichstes zu tun, um mit den Ortschaften weiterzukommen. Die Ortsverwaltung wird für den Haushaltsplan 2017 eine Tempo 30-Zone, das Baugebiet Bildstock II, die Elektroplanung für die Schule, die Glasfaserversorgung sowie die Sanierung der maroden Straßenbeläge anmelden.

Was lange währt, wird endlich gut: Am Donnerstag, 28. Juli, wird der Spielplatz um 16 Uhr mit einer kleinen Feier eingeweiht. Schulleiterin Natascha Wolf dankte der Ortsverwaltung für die Gelder für zwei Forscherwerkstätten. Gleichzeitig lud sie die Räte und alle Bürger zum Sommerfest der Schule am 22. Juli ein. Beginn ist um 14.30 Uhr, ab 15 und 17 Uhr sind Aufführungen der Schüler zu sehen.