Die Band "Into The Fray" hat das Finale des VS Music Contest im Jugend- und Kulturzentrum für sich entschieden. Foto: Kaufmann

Jury kürt Sieger der verbliebenen drei Bands. Förderpreis für Formation "Wir Wie Ihr".

VS-Villingen - Neun Bands sind beim 18. VS Music Contest angetreten, um zu gewinnen. Welche von ihnen ins Finale einziehen, entschied nicht nur das Publikum, sondern auch eine sechsköpfige Jury. Am Samstagabend kürte sie im Villinger Jugendhaus den Sieger der verbliebenen drei Formationen: Die Band "Into The Fray" machte das Rennen.

"Auch ein volljähriger Contest muss einmal zu Ende gehen", so eröffnete Moderator Steffen Vogt das Finale des 18. VS Music Contests, um kurz darauf ins Mikro zu rufen: "Seid ihr alle dabei!?" – Jubelrufe ertönten und Applaus brandete auf.

"Das Finale ist immer voll cool. Jetzt sind wir richtig gespannt auf das Ergebnis", sagt Paul. "Das wird wie jedes Jahr richtig gut, heute Abend ist Contest-Stimmung", freut sich Benedikt. Rund 80 Besucher erlebten im lauschig kleinen Raum hinter dem Café im Jugend- und Kulturzentrum K3 drei Musikwelten, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Das Publikum tanzt und singt mit.

Den Auftakt machen "Into The Fray" aus Stuttgart. Die vier Jungs an Schlagzeug und E-Gitarre entführen die Zuhörer in ihre ganz eigene, gegensätzliche Klangwelt: Eintönige, melancholische Stellen mit langgezogenen Vokalen wechseln mit rockigen, schnellen Abschnitten, die sich im Kontrast dazu richtig euphorisch anhören. Poppiger geht es bei den tiefsonoren Vocals der Band "Invers" zu. Die drei Jungs aus dem Schwäbischen reichern britische Indiepop- Attitüde mit deutschen Lyrics an. Beim letzten Auftritt erklingen Rhythmen, die teils an Country erinnern, aber keineswegs altbacken, sondern, durchmischt mit Pop-Rock-Elementen, modern wirken. "Sometimes Is Nowhere" heißt die achtköpfige Band aus Villingen, die dem Publikum zum letzten Auftritt einheizt. Die beiden Frontsängerinnen treten von der Bühne herunter, bringen das Publikum zum Tanzen und zum Mitsingen.

Die drei Bands wurden am Samstag alleine von der sechsköpfigen Jury bewertet. Das Publikum hatte, anders als bei den Vorentscheiden, kein Mitspracherecht. Michael Hils ist schon 13 Jahre Preisrichter. Und er weiß, was nie passieren darf: "Alles ist wichtig, aber wenn jemand mit einer ungestimmten Gitarre auf die Bühne geht und es nicht merkt, gibt es keine volle Punktzahl." Im Laufe der Jahre entstand ein Bewertungsbogen mit acht Kategorien, für die er jeweils Punkte von eins bis sechs vergibt. Über die meisten Punkte freuten sich "Into The Fray", auf dem zweiten Platz sind die "Invers" und auf dem dritten "Sometimes In Nowhere". Sie erhalten, je nach Rang, Preisgelder in Höhe von 999 Euro, 666 Euro und 333 Euro für Musikequipment. Der, von der Jury-Entscheidung unabhängige, Förderpreis "Cosmic Award" geht dieses Jahr an die Formation "Wir Wie Ihr", die deutsche Alternativen und Indie-Rock spielt.

"Was wir lange vorbereitet haben, ist jetzt vorbei", sagt Sibylle Roth, die mit 16 Ehrenamtlichen den VS Music Contest seit Ende vergangenen Jahres auf die Beine gestellt hat. Doch es gibt keinen Grund wehmütig zu werden: "Nach dem Contest ist vor dem Contest", betont sie.