Räte machen Ärger in Sitzung Luft. Grüne fordern mehr Kontrollen. Neue Stellen für Stadtreinigung.
Villingen-Schwenningen - Die Rietstraße ist noch nicht ganz fertig, und schon liegen auf dem frisch sanierten Pflaster wieder haufenweise Kippen und Kaugummis herum. Bernd Lohmiller (SPD) machte seinem Ärger Luft, als es in der Sitzung des Technischen Ausschusses um das Thema Stadtreinigung ging. "Die Entsorgung kostet uns einen Haufen Geld." Und nicht nur die in den Innenstädten.
Nicht nur Lohmüller ärgerte sich, auch Bürgermeister Detlev Bührer stört es ganz empfindlich, wenn überall Kippen und sonstiger Müll herumliegen, wie er vor der Aussprache im Gremium anmerkte.
In der ausführlichen Vorlage von Martina Kloiber-Jung, der Chefin der Technischen Dienste VS, wurde deutlich, dass das Verhalten der Doppelstädter teils schwer zu wünschen übrig lasse. Manche pfeffern alles in die Gegend, zeigte sich auch Elif Cangür erbost. Die Bündnisgrüne forderte mehr Kontrollen, um das wilde Entsorgen von Müll einzudämmen. Für Gudrun Furtwängler (CDU) war es wichtig, die Bevölkerung für das richtige Wegwerfverhalten zu sensibilisieren und schon im Kindergarten damit anzufangen. "Unsere Stadt soll doch sauber und attraktiv sein." Um diesem Ziel näher zu kommen, regte die Stadträtin an, sich mal bei anderen Städten umzuschauen, "wie diese das machen".
Ist es da der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, wenn für im Haushalt 2020 vier neue Stellen für die TDVS geschaffen werden sollen, davon zwei für die Stadtreinigung? Zudem sollen neue Kehrmaschinen angeschafft werden. Zusätzliche Stellen, so Lohmiller, seien zwar schön und gut, doch wichtig sei: "Wie bekommen wir das richtige Verhalten in die Köpfe der Leute hinein?" Helga Baur (Bündnisgrüne) schlug vor, wie in Berlin drastische Strafen zu verhängen, wenn Kippen oder Kaugummis weggeworfen werden. In punkto Personal machte Kloiber-Jung noch auf ein anderes Problem aufmerksam: Dieses sei "überaltert".
