Die ersten Bewohner sind am Dienstag in das Heiig-Geist-Spital am Warenbach gezogen. Bis in zwei Wochen sollen zunächst 37 Personen im Neubau ihr neues Zuhause bezogen haben. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Spitalfonds: Erste Bewohner sind seit Mittwoch im Heilig-Geist-Spital / Bis Sommer Vollbelegung

Nach einigen Verzögerungen war es am Dienstag nun soweit: Die ersten Bewohner sind in das Heilig-Geist-Spital am Warenbach gezogen. Damit wird der Villinger Pflegeheim-Neubau nun endgültig belebt.

VS-Villingen. Freudig schoben um 10.30 Uhr die ersten vier Bewohner ihre Rollatoren über die Schwelle – und auch Spitalfonds-Geschäftsführer Günther Reichert war die Erleichterung anzumerken: Fast zwei Jahre nach dem Spatenstich für den Komplex in der Villinger Bleichestraße sind die Arbeiten komplett abgeschlossen und das Haus nun bezugsfertig.

Damit dürften auch die Verzögerungen – zunächst beim Baubeginn und später bei der Fertigstellung – vergessen sein. "Mittlerweile ist das alte Heilig-Geist-Spital 40 Jahre in Betrieb. Ich bin deshalb froh, dass wir hier im neuen Gebäude in Betrieb gehen können", berichtet Reichert.

Zunächst ziehen bis in zwei Wochen 37 Bewohner ein

Geöffnet sein wird ab sofort auch das Café im Dachgeschoss mit Blick auf das Warenbachtal. Für den dortigen Mittagstisch, der allen zur Verfügung steht, bedarf es jedoch einer Voranmeldung.

Zunächst werden am Tag zwischen vier und fünf Bewohner umziehen. Bis in knapp zwei Wochen sollen zunächst 37 Personen und damit drei Wohngruppen ihr neues Zuhause bezogen haben. Erst in Richtung Sommer plane man damit, das gesamte Pflegeheim zu belegen. Insgesamt stehen am Warenbach 87 Einbettzimmer in sieben Wohngruppen auf vier Etagen zur Verfügung.

Der neue Einrichtungsleiter Jakob Broll erklärt derweil, dass in den ersten Wochen, zusammen mit den Kräften in der Verwaltung, zwischen 20 und 25 Mitarbeiter im neuen Heilig-Geist-Spital tätig sind. Man sei jedoch froh, dass für die Einrichtung neue Mitarbeiter gewonnen werden konnten. "Das ist momentan sehr schwierig, der Markt ist leer", so Broll.

Dem Einzug der ersten Bewohner ging eine entsprechende Vorbereitungszeit voraus. So konnte die Bewohner, die bislang im Heilig-Geist-Spital in der Schertlestraße untergebracht waren, an einer Besichtigung teilnehmen, um sich die Zimmer auszusuchen.

Investitionskosten werden auf Pflegesatz umgelegt

"Wir haben natürlich versucht, die Wünsche zu ermöglichen und die Zimmer in Absprache mit den Bewohnern belegt", so der Spitalfonds-Geschäftsführer. Handwerker hatten bis zuletzt die letzten kleineren Mängel beseitigt, auch die Verwaltung war bereits die ganze Woche besetzt, um den Umzug vorzubereiten.

Einen Wermutstropfen gibt es für diejenigen, die sich über den Umzug in das neue Gebäude freuen dürfen, allerdings: Die Investitionskosten für den Neubau (insgesamt hat das Projekt elf Millionen Euro gekostet) werden auf den Pflegesatz umgelegt. Mit welchen Mehrkosten die Bewohner zu rechnen haben, konnte Reichert noch nicht genau sagen. "Solche Bauten wurden früher gefördert, heute gibt es allerdings keine Zuschüsse mehr."

Und was passiert mit dem alten Komplex in der Schertlestraße? "Wir werden dort die Belegung runterfahren und die Kapazitäten dort oben zunächst auf 100 Bewohner begrenzen", so Reichert. Wie es in Zukunft mit dem Gebäude weiter geht, will er in den kommenden Wochen bekannt geben.

Allerdings besteht hier bis 2019 Bestandschutz; eine Machbarkeitsstudie soll zeigen, wie es mit dem Heilig-Geist-Spital in der Schertlestraße weitergehen wird und ob auch dort das Wohngruppensystem realisierbar ist.