Theaterleiter Heiko Kimmich ärgert sich über einen erneuten mutwilligen Fehlalarm im "LeProm", der einen Kinoabend im Cinestar gestört hat. Foto: Pohl Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Unbekannter löst mutwillig Brandmeldeanlage im "LeProm" aus

Erneut war das "LeProm" Schauplatz eines Feuerwehreinsatzes, der mutwillig herbeigeführt wurde. Ein Unbekannter schlug am Dienstag einen Feuermelder im Parkhaus ein und löste den Alarm aus. Kino-Chef Heiko Kimmich berichtet von der notwendigen Evakuierung.

VS-Schwenningen. Es war gegen 18.30 Uhr, als die Feuerwehr durch die Brandmeldeanlage im Freizeitzentrum LeProm alarmiert wurde. Zur gleichen Zeit saßen hunderte Menschen sowohl im Gastronomiebereich des Erdgeschosses, als auch in den Kinosälen des Cinestars.

Heiko Kimmich erläutert an dem jüngsten Vorfall, welche Maßnahmen er und sein Personal in solchen Situationen ergreifen müssen. "Sobald die Brandmeldeanlage ausgelöst wird, erhalten wir über eine Anzeige auf den Bildschirmen Informationen zum Ort der Auslösung." Gleichzeitig starte die elektroakustische Alarmierung im gesamten Gebäude, das Licht in den Sälen werde automatisch angeschaltet und die Projektoren stoppen die Vorführung. "Die Feuerwehr wird dabei ebenfalls automatisch alarmiert."

In diesem Moment, berichtet der Theaterleiter, habe die Sicherheit der Gäste höchste Priorität. "Unsere Aufgabe im Fall einer Evakuierung ist die Kontrolle der Kinosäle und der Toiletten, damit alle Gäste über die nächstgelegenen Notausgänge in Sicherheit gebracht werden." Sammelplatz für diese Fälle sei der Parkplatz in der Austraße.

Wie bereits am Mittwoch berichtet, hat zu keiner Zeit eine Gefahr für die Personen im Gebäude bestanden, weil es sich um einen Fehlalarm gehandelt hat. So war es laut Kimmich den Gästen möglich, etwa 20 Minuten nach dem Alarm das Gebäude und die Kinosäle wieder zu betreten. "Die Räumlichkeiten wurden von der Feuerwehr freigegeben. Der Kinobetrieb konnte nach circa 30 Minuten fortgesetzt werden", erklärt Kimmich.

Die Auswirkungen waren nach Angaben einer Kinobesucherin allerdings auch noch deutlich später zu spüren und wenig angenehm. Aufgrund des Notfalls, so berichtet sie, sei die Haustechnik heruntergefahren worden und dementsprechend auch die Heizung. Die Folge: In einem Kinosaal saßen die Gäste vor der Abendvorstellung nicht nur mit Winterjacke und Mütze bekleidet in den Sesseln, sondern auch ohne Unterhaltung auf der Leinwand. Wie schon in den anderen Kinosälen zuvor, mussten auch die Projektoren für die Abendvorstellungen manuell neu gestartet werden.

Ein solch mutwilliger Alarm ist im "LeProm" leider kein Einzelfall. Anfang Dezember meldete die Polizei, dass Unbekannte mehrere Papierrollen auf einem der Parkdecks im Gebäude angezündet hatten. Die damalige Rauchentwicklung hatte ebenfalls zu einem Feuerwehreinsatz geführt, wenngleich dieser notwendig war.

Die Polizei teilte am Mittwoch mit, dass sie um Zeugenhinweise bitte, da es sich beim Einschlagen des Feuermelders um eine Straftat handele, die "beträchtliche Kosten" verursacht habe.

Auch wenn in diesem Fall zu keiner Zeit Gefahr für Menschen oder das Gebäude bestand, ärgert sich Kimmich über solche "sinnlosen" Aktionen. Dass durch eine vermehrte grundlose Alarmierung allerdings das Risiko bestehen könnte, einen Alarm nicht mehr ernst zu nehmen, befürchtet er nicht. "Jeder Fall einer Alarmierung muss wie ein Ernstfall behandelt werden, da gibt es auch keine andere Option." Und so würden die Verantwortlichen auch zu jeder Zeit handeln, versichert Kimmich.