Völlig verzaubert wird das Publikum vom Russischen Staatsballett. Foto: Zährl Foto: Schwarzwälder Bote

Ballett: Tschaikowskys Nussknacker verzaubert nicht nur Marie

VS-Villingen. Das Russische Staatsballett bezauberte kleine und große Zuschauer mit dem Ballett "Der Nussknacker", nach der Vorlage E. T. A. Hoffmanns und dem Ballett Peter Tschaikowskys in der Tonhalle. Der Choreograph Konstantin Iwanow präsentierte seine aktuelle Interpretation. Ein romantischer Klassiker, perfekt inszeniert.

Im großbürgerlichen Ambiente mit einem bunt funkelnden Weihnachtsbaum, herrlichen Kostümen und der wunderbar schmeichelnden Musik erlebt ein junges Mädchen durch einen verzauberten Nussknacker wunderbare Abenteuer. Das Publikum verfolgte gebannt das festliche Geschehen mit vielen Gästen und Geschenken bis hin in den nächtlichen Traum von Marie. Der brave Nussknacker, der fast steif und mechanisch tanzt, verwandelt sich im Laufe der Handlung in einen Prinzen. Der böse Mäusekönig wird besiegt und das Mädchen trifft auf die ganz große Liebe. Zur Belohnung reisen die beiden Schönen in das wunderbare Schneeland zum Schneeflocken-Walzer.

Der Prinz, Artem Vedenkin, führt seine Prinzessin, Kristina Michailova, in das Reich der Süßigkeiten. Dort, bei der Zuckerfee, werden wunderbare Nationaltänze aufgeführt. Geboten wurden ein opulentes Fest für die Augen, ausdruckstarke Tänze, mit kraftvollen Pirouetten und fast fliegenden Ballerinen. Lebendig wurden tanzende Puppen im schnellem Szenenwechsel. Bezaubernd anzusehen und zu hören der Marsch der Zinnsoldaten.

Die Inszenierung ist die musikalische Darstellung märchenhafter Einzelszenen, gut inszeniert mit der perfekt wechselnden Beleuchtung. Das Traumpaar, die filigran erscheinende Marie und der sprunggewaltige Prinz überzeugten im schönen Finale. Tschaikowskys Musik, die tänzerischen Darbietungen, die Kulisse, hatten eine überwältigende emotionale Wirkung auf das Publikum. Das zahlreich erschienene Publikum belohnte das Staatsballett mit tosendem Applaus.