Die Band "Cobrass" bringt zum Auftakt des Festivals am Freitag, 25. August, den Innenhof sicherlich zum Beben. Foto: Festival Foto: Schwarzwälder-Bote

Festival: Band "Cobrass" sorgt mit drückenden Beats und Soloeinlagen für Stimmung

Alles, was die Stimmung zum Kochen bringt, spielt die Band "Cobrass" zum Auftakt des 29. Villinger Innenhoffestivals am Freitag, 25. August.

VS-Villingen. Der Rock- und der Folk-Club, das Kommunale Kino Guckloch, das Jugend- und Kulturzentrum K3 und der Çaba Kulturverein haben außergewöhnliche Künstler engagiert, die einmal mehr den mitunter auch experimentellen Charakter des Festivals unterstreichen, geben gerade auch Künstler aus der Region eine Plattform.

So auch die erst im Februar 2016 gegründete neunköpfige Brassband "Cobrass", die sich aus Musikern aus dem Raum Donaueschingen sowie Musikstudenten von Mannheim bis Basel zusammensetzt. Sie stehen für einen Musikstil, der so nicht alltäglich ist. Drückende Beats von E-Bass und Schlagzeug bilden das Fundament für virtuose Soloeinlagen und mitreißende Bläsersätze, während Gesangseinlagen für punktuelle Höhepunkte sorgen. Mit Charthits bis hin zu Klassikern vom King of Pop oder Toto bringen sie den Innenhof zum Beben. Bei ihren fast ausschließlich selbst arrangierten Songs kommt jeder auf seine Kosten.

"Cobrass", das sind Fabian Martin am Saxophon, Johannes Elsässer und Patrick Wittenberg an der Trompete, Marco Leibach, Niklas Kutruff und Marius Rist an der Posaune, Johannes Dufner an der Tuba, Tobias Müller am E-Bass und Manuel Martin an den Drums.

In die Beine gehen am Samstag, 26. August, die Songs des Reggaekünstlers Black Prophet , der mit seiner Band "Thunderstrike" in den Innenhof kommt. In Afrika gilt er bereits als Star, nun will er auch die Zuhörer in Europa mit seiner Fusion aus Afro, Rock und Reggae begeistern.

Der alemannische Mundartautor Stefan Pflaum ist bei der Matinee am Sonntag, 27. August, zu Gast, die in diesem Jahr die MuettersprochGsellschaft "A Brig un Breg" präsentiert. Die Ansage macht die Vorsitzende Bärbel Brüderle mit ihrem unnachahmlichen Mutterwitz. Pflaum schreibt Gedichte, Geschichten, Glossen, Aphorismen, Szenisches, Haikus, Sprechgesang, Raps und auch manches Lied, das er mit dem Akkordeon begleitet.

"Vor der Ehe wollt’ ich ewig leben" heißt es dann am Sonntagabend beim Kabarett mit Stephan Bauer . Sein neues Programm verspricht pointenprallen Spaß, ist aber auch eine offene Abrechnung mit der Single-Gesellschaft, erodierenden Werten und dem Gefühl von "alles geht".

Die Komödie "Wir sind die Neuen" ist am Montag, 28. August, in einer Produktion des Theaters im Deutschen Haus aus St. Georgen zu sehen. Die Regisseurin Verena Müller-Möck hat nach dem Film von Ralf Westhoff eine Bühnenfassung geschrieben, in der Alt-68er auf eine Studenten-WG von heute treffen.

Die österreichische Funk-Rock-Band "Playing Savage" tritt am Dienstag, 29. August, zum ersten Mal überhaupt in Süddeutschland auf. Die erst vor Kurzem gegründete, verrückte Truppe zeichnet sich vor durch das Songwriting der Frontfrau Savage aus, die aus New York stammt und eine klassisch ausgebildete Musikerin ist.

Der irisch-kanadische Singer und Songwriter Morgan Finlay , der bereits einige Male im Folkclub spielte, bietet am Mittwoch, 30. August, eine besondere Show: Unter dem Titel "Frames: A Live Morgan Finlay Movie" führt er erstmals seine Songs vor einer großen Kinoleinwand und untermalt mit ihnen den Film, den er dafür drehte. Die Bilder geben einen Einblick in das Leben, das Reisen sowie die Erlebnisse des Profimusikers, der die ein oder andere Anekdote erzählt.

Zwischen Folk und Punk, Pop und Americana oder 60er-Jahre Retro-Sounds und Glam-Rock, die auf 90er-Jahre New Wave treffen, bewegen sich die Lieder von Kornelius Flowers , der am Donnerstag, 31. August, gastiert. Er sprudelt vor Ideen über, auch wenn er den Hörer auf eine harte Probe stellt, der muss, um ihm folgen zu können, den Schwenk von Song zu Song mitmachen und offen für alles sein.

Die vier Ladys der Band "Antigone Rising" rocken am Freitag, 1. September, richtig ab. Die beiden Schwestern und Gründungsmitglieder Cathy und Kristen Henderson hatten immer die gleiche Philosophie: Arbeite härter, spiele besser als die Jungs und sorge dafür, dass sich die Fans als Teil der Familie fühlen. Dieses Motto und die eingängigen Lieder hat es der Band erlaubt, sich immer ihre Unabhängigkeit zu erhalten und sich anderen abzusetzen.

Ein Wiedersehen der besonderen Art gibt es zum Abschluss am Samstag, 2. September: Bei ihrer Abschiedstournee machen die Schwabenrocker von "Grachmusikoff" einen Abstecher in Villingen. Waren es in den 80er-Jahren Blues, Rock, Gebläse und viel Show, sind es heute cool arrangierte Gracher-Songs und die alten Hits von "Schwoißfuaß", die ein Konzert zum Erlebnis machen. Rasende Bongowirbel, gespuckte Flötentöne oder ein melancholisches Akkordeon sorgen für Würze, Schlagzeug und Bass grooven.

Die Konzerte im Innenhof des Jugendhauses und der Scheuer in der Kalkofenstraße 3 in Villingen beginnen um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Die Matinee am Sonntag beginnt um 11 Uhr. Ab 19 Uhr hat der Biergarten mit dem türkischem Büfett und der Kaffeebar geöffnet. Bei schlechtem Wetter geht es in die Scheuer.

Karten sind an der Abendkasse für 15 Euro, ermäßigt für zwölf Euro erhältlich, ausgenommen die Matinee, die fünf Euro kostet. Ein Kombipaket für alle zehn Veranstaltungen gibt es für 70 Euro, die Karten sind übertragbar. Vorverkaufstellen sind in Villingen bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar im Service-Zentrum in der Rietstraße 1 und in Morys Hofbuchhandlung in der Rietstraße 28, in Schwenningen bei der Sparkasse im Service-Zentrum am Marktplatz und in Donaueschingen bei Morys Hofbuchhandlung in der Karlstraße 55.