Zwei Autos sind am Donnerstagmorgen in Schwenningen in Flammen aufgegangen. Ob ein Zusammenhang mit der Serie von Brandanschlägen besteht, muss die Polizei nun prüfen. Foto: kamera24

Serie beschäftigt Polizei seit drei Jahren. Höhe des Sachschadens noch nicht bekannt.

Villingen-Schwenningen - Mehrere Autos sind in Schwenningen am Donnerstagmorgen in Flammen aufgegangen. Seit drei Jahren beschäftigt sich die Polizei mit einer Serie von Brandanschlägen auf Fahrzeuge und Gartenhütten.

Nach rund einem halben Jahr Ruhe hat der Feuerteufel mutmaßlich wieder zugeschlagen: Zwei Autos sind am Donnerstagmorgen gegen 4.45 Uhr auf den Parkflächen der Schwenninger Polizeihochschule in Flammen aufgegangen. "Wir müssen davon ausgehen, dass es Brandstiftung war", sagt Pressesprecher Harri Frank vom Polizeipräsidium Tuttlingen. Der Vorfall erinnert an die Brandserie, die die Feuerwehr mit Schwerpunkt auf Schwenningen im vergangenen Jahr in Atem hielt. Damals waren zehn Fahrzeuge in Brand gesteckt worden.

Nach bisherigen Ermittlungen geriet diesmal auf dem Hochschulparkplatz ein Skoda in Brand, der vollständig ausbrannte, teilt die Polizei mit. Drei weitere Fahrzeuge, die in unmittelbarer Nähe geparkt waren, wurden ebenfalls erheblich in Mitleidenschaft gezogen, unter anderem ein Mercedes. Der entstandene Sachschaden ist noch nicht bekannt.

Ob der Anschlag tatsächlich in die Brandserie vom vergangenen Jahr passt, werde noch ermittelt, sagt Harri Frank. "Eindeutige Spuren gibt es nicht, aber die Vermutung liegt natürlich nahe." Die Raumfahndung, die am früheren Donnerstagmorgen mit mehreren Streifen eingeleitet wurde, habe zu keinem Erfolg geführt. Der Tatsache, dass sich der Vorfall in einer Vollmondnacht ereignet hatte – wie bei früheren Anschlägen auch – werde ebenso auf den Grund gegangen, berichtet der Polizei-Pressesprecher.

Letzter Vorfall im Oktober

Die Brandserie hatte am 12. August mit zwei Fahrzeugbränden im Schwenninger Stadtgebiet begonnen. Nur fünf Tage später kam es zu weiteren, verheerenden Bränden: Zunächst brannten drei Fahrzeuge in einer Tiefgarage eines Gebäudekomplexes in der Jägerstraße, kurz darauf wurde versucht, einen Reisebus anzuzünden. Noch in der gleichen Nacht standen mehrere Fahrzeuge in einer Tiefgarage in der Villinger Danziger Straße in Flammen. Zwölf Tage später scheiterte ein Versuch in der Schwenninger Bertha-von-Suttner-Straße. Der letzte Vorfall hatte sich am 31. Oktober neben dem Schwenninger Bahnhof ereignet, als wiederum ein Fahrzeug angezündet wurde.

Ebenso hatte eine Hüttenbrandserie den Stadtbezirk in den vergangenen drei Jahren in Atem gehalten. Zuletzt war eine Hütte im Bereich Gürgele vor rund zwei Monaten in Brand gesteckt worden. Ist hierbei auch ein Bezug zum aktuellen Fall möglich? "Das ist alles nur Spekulation", kommentiert Frank.

Die Kriminalpolizei Rottweil hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dieser unter der Telefonnummer 0741/47 70 in Verbindung zu setzen.