Die Aufgaben des Bauhofs sind vielfältig – auch außerhalb des Winterdienstes. Das fängt vom Aufstellen und dem Abbau der Hütten für den Christkindlemarkt an und führt über Baum- und Grünpflege bis hin zu Zimmerarbeiten und Spielplatzbetreuung.
Selbst mit Tieren haben es die Bauhofmitarbeiter zu tun: der Biber, der inzwischen an fast allen Ecken der Stadt aktiv ist und Bäume anknabbert. „In Absprache mit den Biberbeauftragten der Naturschutzbehörde öffnen wir, wenn durch vom Biber gefällte Bäume Bachläufe zu stark angestaut werden, die Sperren“, erklärt Michael Liedtke.
In der kalten Jahreszeit werden auch Feldgehölze gepflegt und geschnitten. Müssen sie nicht ausrücken, haben die Männer auch Zeit, die Fahrzeuge zu pflegen – nicht nur an den Winterdienstfahrzeugen entstehen immer wieder Abnutzungsschäden, sondern ebenso an den Fahrzeugen, die das ganze Jahr im Einsatz sind oder den Mähfahrzeugen teilt die Stadtverwaltung mit.
Viele der Fahrzeuge sind Vielzweckfahrzeuge wie etwa das Schmalspurfahrzeug, das kommendes Jahr angeschafft werden soll und ein altes Fahrzeug ersetzt. Es kann sowohl für den Winterdienst als auch für Mäharbeiten eingesetzt werden. Jetzt im Winter ist auch die Zeit für die Reinigung der Einlaufschächte. Jeder Schachtdeckel wird angehoben, damit das Laub und der Straßenschmutz, der hinein gefallen ist, herausgeholt und später entsorgt werden kann. Für diese Arbeit, die größtenteils abgeschlossen ist, wird die große Kehrmaschine benutzt.
In der Werkstatt Spielgeräte in Bearbeitung
Die Zimmerleute und Schreiner haben derweil in der Werkstatt die Spielgeräte von den Kinderspielplätzen in Bearbeitung. Einmal jährlich werden die Spielplätze vom Tüv begutachtet, da muss alles in Ordnung sein. „In diesem Jahr haben wir beispielsweise an allen Schaukeln die Ketten ausgetauscht“, berichtete Michael Liedtke. Neue Spielgeräte werden aufgebaut und an einigen Plätzen und Straßen der Stadt müssen noch neue Abfalleimer aufgestellt werden.
Ab Mai, wenn die Vegetation wieder aufblüht, beginnen die Mäheinsätze auf den städtischen Grünflächen. Allerdings lassen die Bauhofmitarbeiter heute mehr Blühwiesen stehen. Aber auch diese müssen gemäht werden, jedoch später. „Wir wollen noch weitere Verkehrsinseln ökologisch gestalten“, kündigte Michael Liedtke an. Die 2022 angelegten Staudenpflanzungen in der Kernstadt werden noch von der Firma Stauden Müller (Tuningen) gepflegt. Sie haben den bisherigen Wechselflor abgelöst und versprechen eine ganzjährige pflegeleichte Begrünung. Hier waren teilweise Nachpflanzungen notwendig, etwa weil Passanten an Fastnacht oder bei anderen Veranstaltungen in den Beeten standen.
Gefragt bei Renovierungen in Verwaltungsgebäuden
Auch bei Renovierungen in Verwaltungsgebäuden legen die Handwerker des Bauhofs Hand an. Sie sind als Umzugshelfer eingespannt, wenn die Stadtbücherei von der Schulstraße in den Neubau am Hindenburgpark umzieht.
Kürzlich hat der Gemeinderat ein klimapolitisches Aufgabenpapier verabschiedet, in dem steht, dass der Bauhof bei Neuanschaffungen elektrische Geräte bevorzugen soll, wenn dies sinnvoll ist. „Wir stehen offen gegenüber, wir haben verschiedene Maschinen mit Elektrobetrieb, etwa Motorsägen“, so Michael Liedtke. Bei den Nutzfahrzeugen sei dies schwierig: „Ein Winterdienstfahrzeug muss auch mal zehn bis zwölf Stunden am Tag eingesetzt werden.“