Florian Maier und Hans-Ulrich Händel (von links) drehen Videofilme zum Bürgerengagement in Sulz. Foto: Steinmetz

Wie können Wöhrd-Park und Neckarufer attraktiver gestaltet werden? Damit beschäftigt sich der Beauftragter der Stadt für Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung, Hans-Ulrich Händel, und sein Team. Zahlreiche Vorschläge sind bereits eingegangen.

Die Stadt will im Zuge des Hochwasserschutzes eine Konzeption entwickeln, wie die Aufenthaltsqualität des Stadtparks verbessert werden kann. Dazu gehören unter anderem die Ufergestaltung und Zugänglichkeit des Neckars.

Die Bürgerbeteiligung, extra auch von Bürgermeister Jens Keucher gewünscht, ist nach der Befragung von rund 100 Menschen zwischen vier und 80 Jahren noch nicht abgeschlossen. Händel will jetzt dem Gemeinderat für das weitere Vorgehen eine Bürgerversammlung vorschlagen. Darüber hinaus soll vor einer Beschlussfassung ein Bürgerrat, bestehend aus „Zufallsbürgern“, eingesetzt werden. Dreimal würde sich dieses Gremium mit Experten treffen.

Sport und Spielangebote gewünscht

Händel betont, dass seine Erhebung keinen repräsentativen Charakter hat, aber dennoch Trends aufzeige. Die Ergebnisse hat er thematisch geordnet. Die Meinungen zur Neugestaltung reichen von „Alles so lassen ist Käse“ bis zu „Es ist gut, so wie es ist“. Angesichts der vielen Verbesserungsvorschläge dürfte letztere Auffassung allerdings deutlich der Minderheit angehören. Vor allem wird eine Ausweitung der Sport- und Spielmöglichkeiten gewünscht. Das reicht von Boccia-Bahn, Klettergerüsten, Skaten im Park, Volleyballfeld auf dem Sandplatz bis zur Erweiterung des Wasserspielplatzes. Auch gastronomisch könnte mehr geboten sein, etwa durch ein Neckar-Café, das ganzjährig geöffnet ist. Mehr Blumen, mehr Sauberkeit, mehr Sitzgelegenheiten sind weitere Anregungen für die Parkgestaltung.

Ein wichtiger Punkt ist die Ufergestaltung: Die Zugänglichkeit zum Neckar würden beispielsweise Stufen oder ein Steg ermöglichen. Bänke mit Blick auf den Neckar könnten aufgestellt werden, auch ein Rundweg am Neckar entlang wird erwähnt.

So wenig Bäume wie möglich opfern

Was den Erhalt des 70-jährigen Baumbestands angeht, ist das Meinungsbild der Befragten weitgehend einheitlich. Das zeigt: Den Sulzern sind die alten Bäume auf dem Wöhrd offenbar sehr wichtig. Allenfalls sollten nur einige für die Zugänglichkeit des Neckars gefällt werden. Auch im Hinblick auf Veranstaltungen könnte mehr gehen, um den Park zu beleben, etwa durch Mittelaltermarkt, Open-Air-Konzerte oder eine Puppenbühne. Klar: Das Kinderfest soll bleiben.

Verschiedene Ideen

Zudem könnten Wöhrd und Fahrradweg miteinander verbunden, ein Bürgerbus eingesetzt, eine fußläufige Verbindung von Wöhrd und Kernstadt hergestellt sowie der Park an den ÖPNV angebunden werden. Doch auch einige Missstände hat Händel notiert: So sei der Park abends zu unsicher, Drogenmissbrauch ist offenbar beobachtet worden. Polizeikontrollen werden gewünscht.

Auf Film festgehalten

Die Bürgerbeteiligung läuft unter dem Motto „Sulz besser machen“. Derzeit werden auch Videofilme gedreht, um zu zeigen, wo und wie Bürgerengagement geleistet wird. Dabei werden Bürger interviewt, aus welchen Motiven sie sich engagieren. Für die Aufnahmen ist Florian Maier, für die Regie Hans-Ulrich Händel zuständig.