Sometimes in Nowhere“ – übersetzt „manchmal im Nirgendwo“ – ist einer der Acts, die in der Scheune statt auf der Außenbühne das „ComeTogetherZ“-Festival rocken. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Auch wenn das Wetter beim ersten „ComeTogetherZ“-Festival im Wilden Michel in Linach nicht so richtig mitspielte – die Stimmung war trotzdem super. Kurzerhand wichen die Organisatoren auf Scheune, Gaststube und Nebenzimmer aus.

„Wir haben kurzfristig beschlossen, die Außenbühne nicht aufzubauen – aber Platz haben wir ja auch unter Dach genug“, äußerte sich „Michelmacher“ Urs Fischbach relativ entspannt angesichts des sehr wechselhaften Wetters beim ersten „ComeTogetherZ“-Festival im Wilden Michel.

Kurzfristig abgesagt hatten dennoch einige der geplanten Acts. Trotzdem kamen die ungeachtet der Wetterkapriolen angereisten Festival-Besucher voll auf ihre Kosten. Verteilt auf Scheune, Gaststube und dem Nebenzimmer, war viel geboten. Das Nebenzimmer gehörte dabei in aller Regel dem sehr jungen Teilnehmerfeld.

In der Scheune gibt es ein Kontrastprogramm

So konnte man in der Scheune teils extremes Kontrastprogramm genießen – Start war mit den Shanties und Seemannsliedern des Schwenninger Shanty-Chors der Marinekameradschaft „Tender Neckar“.

In eine völlig andere Richtung entführten die beiden Brettener Musiker Alexander Fries und Uwe Halmich, bekannter als „Ruins of Yesterday“ – auf besondere Weise verbinden sie Metal mit Punk. Die Nußbacher Band „Yellow Snow“ (benannt nach dem Frank-Zappa-Song „Don’t eat the Yellow Snow“) ließ den Michel erbeben. Und vor der Aftershow-Party mit DJ Waldschrat sorgte wer auch immer wollte für eine Session der anwesenden Musiker.

Bereits am Vormittag heizte eine Freiburg-Villingen-Connection ein: Moby’s Dick. Das Trio groovte, es spielte fast schon trashig. „Bright the Sky Tree“, „Next Ice Age“ und „Sometimes in Nowhere“ sorgten für harte Rhythmen. Die „Life Pictures“ machten die Bühne reif für den wohl ungewöhnlichsten Act: Jazz-Experience mit (Sophie) Knobil und Band aus der Schweiz. Ungewöhnlich ihre Performance – und hinterher echte „Feierbiester“. Die vor allem im Raum Villingen-Schwenningen bekannte Band „Lieber Anders“ beschloss dann den Abend.

Etliche Sessions in der Gaststube

In der Gaststube gab es derweil etliche Sessions, an denen sich unter anderem Mit-Initiator und Ideengeber Dieter Zanger gesanglich ins Zeug legte. Am Abend bewiesen Orlando Gold mit fetzigem Funk und auch Rock ihre Klasse, bevor es in die Aftershowparty mit DJ Waldschrat ging – mit open end. Deutlich ruhiger ging es hier am zweiten Tag zu, als schon vor der Mittagszeit der Singer und Songwriter Marius, danach Harizen mit Folk, Blues und eigenen Titeln übernahmen. Vielen bekannt sind die drei schon etwas reiferen Jungs, die „Locker vom Hocker“ heißen und so auch Musik machen – in aller Regel ruhige Rockballaden, manchmal sogar schnulzige Titel. Den Abschluss gaben „Eye Drop“. Die jungen Musiker aus Sulz sollte man sich merken, sie bieten Folk, Rock und Pop, teils aus eigener Feder.