Sozialdezernent Jürgen Stach (links) lobt das Ehrenamt bei der Feier zur Fertigstellung des inklusiven Nachhaltigkeits- und Begegnungszentrums „B9“ in Villingen. Foto: Heinig

Ein Jahr hat es gedauert, bis aus dem ehemaligen Sozialkaufhaus „Jumbo“ in der Villinger Bahnhofstraße das inklusive Nachhaltigkeits- und Begegnungszentrum „B9“ geworden ist. Das wurde jetzt gefeiert.

„Wir sind überwältigt davon, so wahnsinnig viel Unterstützung erfahren zu haben“, schwärmten Birgitta Schäfer und Anita Neidhardt-März, Vorsitzende und Stellvertreterin des Trägervereins zur Förderung der Jugend- und Sozialarbeit und bedankten sich dafür überschwänglich.

Pläne für das „B9“ habe es bereits vor der Pandemie gegeben, erinnerte Anita Neidhardt-März. Die und eine Förderung der „Aktion Mensch“, die auf sich warten ließ, machten einen Start indes erst Anfang 2022 möglich.

Barrierefrei

Das ehemalige „Jumbo“ wurde barrierefrei gemacht und mit Behinderten-Toiletten ausgestattet, in einer Gemeinschaftsaktion frisch gestrichen und gesäubert. Schon im Februar zog die Stiftung Liebenau mit einer Holzwerkstatt ein, einer Arbeitsstätte für Menschen mit Behinderung.

Second-Hand-Laden

Auch einen Second-Hand-Laden wird es wieder geben, „allerdings wesentlich kleiner als bisher und ohne Möbel“, sagte Birgitta Schäfer. Am Dienstag, 25. April, 10 bis 18 Uhr, wird ein erster Tag der Warenannahme für die Abteilung „Second-Hand-Verkauf“ sein, bevor dann im Mai das gesamte Haus öffnet. Darin enthalten sind zudem ein Werkraum, in dem in Kooperation mit der Johanneswerkstatt Upcycling, die Wiederver- und Aufwertung ausrangierter Objekte, stattfinden soll und mit Platz für Menschen, die zusammenkommen und neue Nachhaltigkeitsprojekte entwickeln wollen.

Die Feierstunde

Zur Feierstunde eingeladen waren jetzt Wegbegleiter, Helfer, Sponsoren und das Werkstattpersonal. Jürgen Stach, Sozialdezernent des Landkreises, lobte den „Geist des Hauses“ und das Ehrenamt, ohne das ein solches Projekt nicht leistbar wäre. Bernhard Hösch von der Stiftung Liebenau freut sich auf das „bunte Miteinander“ und dankte den Menschen, die „dafür mehr tun als sie müssten“. Dekan Wolfgang Rüter-Ebel erinnerte an die ersten Akteure an gleicher Stelle, die, wie heute, „aus der Mitte der Kirche kommen“, allen voran die „Brückenbauerin“ Anita Neidhardt-März und die nun dafür sorgen, „dass wir wieder etwas näher zusammenrücken“.

Sebastian Merkle, Geschäftsführer der Baugenossenschaft „Familienheim“, die als einer der Hauptsponsoren und seit Jahren Partner der Stiftung Liebenau nicht nur monetär, sondern auch mit aktivem Einsatz half, sagte weitere Hilfen zu und Bernd Benisch vom ausführenden Baubüro schwärmte von einer außergewöhnlichen, weil „menschlichen und hemdsärmeligen“ Baustelle, auf der man sich gemeinsam gegen steigende Baukosten stemmte.