Mit allen drei Treffern hat Laurenziu Biemel den größten Anteil am 3:1-Sieg des VfL Nagold gegen den TSV Ehningen. Am Ende wird es aber noch einmal knapp.
VfL Nagold – TSV Ehningen 3:1 (2:0). In einem überdurchschnittlichen Spiel der Fußball-Landesliga besiegte der VfL Nagold den TSV Ehningen mit 3:1. Matchwinner war Laurenziu Biemel – dem Ex-Rutesheimer gelang ein Dreierpack, bestehend aus einem Freistoßtor (5.), einem Treffer aus bester Mittelstürmer-Position (40.) und einem sicher verwandelten Foulelfmeter (78.).
Mit viel Offensivgeist
Spielerisch bewegten sich beide Mannschaften über 90 Minuten auf Augenhöhe. Unter dem Strich gab die Effizienz bei der Chancenverwertung den Ausschlag. Im Kontrast zum Spiel gegen den SV Nehren (1:1) legte der VfL Nagold gleich mit viel Offensivgeist vor. Matthias Rauser zeigte mit einem strammen Schrägschuss (2.) die Richtung an. Kurz danach der Freistoß vor dem 16-Meter-Raum: Biemel läuft an und versenkt das Spielgerät am verdutztem Ehninger Torhüter Mustafa Görkem vorbei ins Netz.
Die frühe Führung spielte dem Konzept von VfL-Trainer Armin Redzepagic zwar in die Karten, auf dem Kunstrasen des Nagolder Reinhold-Fleckenstein-Stadions mussten Marko Quiskamp, Tastan Burak und Perparim Halimi Schwerstarbeit leisten, um die Ehninger Angriffe zu unterbinden. Edison Behramaj, der einen starken Eindruck hinterließ, mit einem Kopfball ans Außennetz, VfL-Keeper Joel Mogler mit Top-Parade gegen Tahir Bahadir (9.), Nick Schweizer vor der Linie (24.) – der TSV spielte mit, brachte das Leder jedoch nicht im Netz unter.
Hoher Unterhaltungswert
Die Partie bot jedenfalls hohen Unterhaltungswert, auch durch Laurenziu Biemel, der einen Freistoß an die Querlatte (36.) nagelte. Die Krönung folgte in der 40. Minute, als Jan Beifuß einen weiten Diagonalball aus dem Mittelfeld mitnahm, nach einem Sprint von links in den Strafraum flankte und den innen mitgelaufenen Biemel erreichte. Eine ganz starke Aktion, die zum 2:0 führte.
Auf der Gegenseite konnte der TSV Ehningen aus drei Ecken in Folge kein Kapital schlagen. Direkt vor dem Pausenpfiff rettete Görkem per Fußabwehr gegen Christos Thomaidis – seine gefährlichste Aktion. Bei ihm hatte man immer das Gefühl, dass er irgendwo zwischen dem starken Fabian Mücke (Viererkette rechts) und Matthias Rauser (spielte mit hoher Laufleistung hinter den Spitzen) stand. Folgerichtig kam nach einer Stunde Jürgen Schechinger für den im letzten Jahr torgefährlichsten Nagolder.
Die zweite Halbzeit begann mit einem kurzen Abtasten, dann setzte sich Bahadir nahe der Eckfahne gegen Admir Osmicic durch. Sein Ball nach innen erreichte Metehan Kizilagil und der verkürzte mit einem Schuss in den Winkel auf 2:1. Die Gäste waren wieder dran, erhöhten den Druck, daraus entwickelten sich Möglichkeiten auf beiden Seiten. Redzepagic brachte Jürgen Schechinger und Philipp Schäuble, um dem entgegen zu wirken, doch die Konterchancen blieben ungenutzt. Bis zur 78. Minute, als Philipp Schäuble im Strafraum zu Fall kam und der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. Biemel ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und erhöhte seine Treffer-Quote auf nun fünf Einschüsse.
Schechinger trifft Pfosten
Die Partie blieb dennoch offen. Mogler musste noch zweimal überragend abwehren (81.), dann verzeichnete der VfL Nagold durch Jürgen Schechinger noch einen Pfostenschuss. In der Schlussphase war der Anschluss, aber auch ein weiteres Nagolder Tor möglich.