Knapp vier Jahre nach der Ausgliederung beim VfB Stuttgart wird immer intensiver gerätselt: Wie kann es sein, dass sich damals mehr als 3000 Mitglieder nicht an der so wichtigen Abstimmung beteiligt haben?
Stuttgart - Die Spannung wuchs von Minute zu Minute. 22.03 Uhr war es am 1. Juni 2017, als auf der Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart die Abstimmung über die Ausgliederung der Profiabteilung startete, um 22.21 Uhr war sie beendet. Dann leuchtete auf den Videowänden in der Mercedes-Benz-Arena ein langer grüner Balken über einem kurzen roten auf: 84,2 Prozent hatten mit Ja gestimmt, 15,8 Prozent mit Nein. Die Ausgliederung, die ein Zustimmung von mindestens 75 Prozent erfordert hatte, war damit beschlossen. „Liebe Mitglieder“, rief Präsident Wolfgang Dietrich erleichtert ins Mikrofon, „mit dieser Entscheidung habt ihr Geschichte geschrieben.“