Wieder da: das Bänkle unterhalb des Schwarzen Tors. Die Spuren der zuvor angebrachten Fahrradbügel ist noch zu sehen. Foto: Alt

Erst war sie weg, jetzt ist es wieder da – die Bank in der Oberen Hauptstraße unweit des Schwarzen Tors. Ein Narrenstückle könnte man meinen.

Die vielen neuen Fahrradbügel, die die Stadt in den vergangenen Monaten in der Innenstadt aufgestellt hat, werden meist gut genutzt. Die Bänke mindestens genauso gut, denn Sitzgelegenheiten außerhalb der vorhandenen Außengastronomie sind in der Oberen Hauptstraße rar.

Umso verwunderlicher war es da, dass die Stadt die Bank direkt unterhalb des Schwarzen Tors vor dem Eckhaus Oberamteigasse abgebaut und durch drei Fahrradbügel ersetzt hatte.

Wenig Gegenliebe

Wer also gerne im Schatten mit Blick auf die Stadtkulisse und den langen Berg im Hintergrund sein Eis geschleckt, herzhaft in den Döner gebissen oder einfach nur kurz eine Verschnaufpause eingelegt hat, der hatte das Nachsehen. Und am Marktsamstag war der Fahrradständer dann wegen seiner Nähe zum Pflanzenstand auch noch im Weg, wie so mancher Passant kopfschüttelnd feststellte.

Überhaupt war das Verständnis für das neue Gestell eher mäßig, was auch das Facebookposting aus der direkten Nachbarschaft – des Unterwäschegeschäfts Leibkleid – verdeutlichte. „Verstehen wir nicht ganz. Warum hat das Sitzbänkchen weichen müssen für dieses Gestell?“, heißt es darin, versehen mit der Frage, ob dies nun auch zu „irgendwelchen Versuchen“ gehöre.

Fahrradständer fehlt nun

Nun allerdings sind die Fahrradbügel wieder weg und das Bänkchen wieder am alten Platz. Alles gut? Nicht ganz – denn jetzt fehlen die alten Fahrradständer an der Hausseite zur Oberamteigasse hin. Wer also dort, wie gewohnt sein Fahrrad abstellen möchte, muss umdenken. So viel Veränderung in so wenigen Tagen – damit muss man in Rottweil dann doch erst einmal klar kommen.

Wilde Parkerei

Was die Stadt zu diesem Bänkle-Karussell bewogen hat? Der städtische Mobilitätsbeauftragte Horst Bisinger räumt ein: „Dass die Sitzbank so beliebt ist, war uns tatsächlich nicht bewusst.“ Die Stadt habe den Radständer dort zunächst installiert, weil „Fahrräder in diesem Bereich wild und teilweise direkt an den Schaufenstern abgestellt“ worden seien. Der abgebaute Fahrradständer in der Oberamteigasse soll nun durch einen der neuen Sorte ersetzt werden.