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Kunden werden in Freudenstadt auf Verordnung hingewiesen. Ab 1. Februar drohen Bußgelder. 

Kunden in Lebensmittelmärkten und im Einzelhandel müssen jetzt FFP-2- oder OP-Masken tragen. Der Stofflappen vor Mund und Nase tut es nicht mehr. Ab 1. Februar drohen Bußgelder. Wir haben in zwei großen Märkten in Freudenstadt nachgefragt, wie sie die neue Maskenpflicht überwachen wollen.

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Freudenstadt - Bunt, gemustert , mit Schriften oder Symbolen – beim Einkaufen sah man bisher allerlei fantasievoll gestaltete Mund-Nasen-Bedeckungen bei den Kunden. FFP-2-Masken beziehungsweise OP-Masken, die nach den Verschärfungen der Corona-Maßnahmen jetzt vorgeschrieben sind, kommen eher trist daher. Wie regeln es die beiden größten Freudenstädter Einkaufsmärkte Kaufland und Rewe-Center, dass nicht doch verbotenerweise ein Kunde mit Stoffmaske durchschlüpft?

Kaufland mit seiner Zentrale in Neckarsulm setzt auf die Vernunft der Kunden. Eine Sprecherin des Unternehmens betont auf Anfrage unserer Zeitung, dass man mit den Behörden in Kontakt stehe und alles daran setze, die auferlegten Verordnungen zeitnah und pragmatisch umzusetzen.

Kunden werden auf Verordnung hingewiesen

"Wir haben die Pflicht, unsere Kunden über die Einhaltung der jeweiligen Maskenpflicht zu informieren", so die Stellungnahme von Kaufland. Kunden, die keine medizinische Maske tragen, werde man daher freundlich auf die Verordnung hinweisen. Dies sei auch bisher schon durch Aushänge, Bodenaufkleber und Durchsagen geschehen. Sofern sie keinen in der Verordnung vorgesehehen Ausnahmegrund vorbringen können, werde man die Kunden um Verständnis bitten, dass das Tragen einer medizinischen Maske verpflichtend für den Aufenthalt im Geschäft ist.

Die überwiegende Zahl der Kunden halte sich an die Verordnung, so die Kaufland-Pressestelle. Security-Kräfte zur Kontrolle gibt es am Eingang des Kaufland-Markts in Freudenstadt nicht. "Leider", sagt Adelheid Mutschler, stellv ertretende Hausleiterin. Nicht alle Kunden seien einsichtig. "Wir werden manchmal auch böse angemacht", betont sie. Die Pandemie sei für die Mitarbeiter eine besondere Belastung, denn der Kundenansturm sei jetzt groß.

Zahl der Einkaufswagen reduziert

Die Zahl der Einkaufswagen sei auf die zulässige Zahl der Kunden reduziert, und es bestehe die Pflicht, dass sich jeder Kunde einen Einkaufswagen nimmt. "Doch daran halten sich nicht alle", so Mutschler und weist darauf hin, dass die Bestimmungen von der Regierung und nicht von Kaufland kommen. Das würden wohl einige Kunden nicht sosehen. "Wir haben es langsam satt, uns von den Kunden bissige Kommentare anhören zu müssen." Die stellvertretende Leiterin des Freudenstädter Markts bestätigt die Aussagen der Unternehmenszentrale. Diese sorge auch dafür, dass die Mitarbeiter die vorgeschriebenen Masken tragen. Am Schwarzwald-Center in Freudenstadt sieht es etwas anders aus. Dort stehen an beiden Eingängen Security-Kräfte. Sie kontrollieren die neue Maskenpflicht und auch die Zugangsbeschränkungen, weiß Heiko Bader, Marktleiter im dortigen Rewe-Center Culinaria Bader.

Auch in diesem Markt sind die Einkaufswagen auf 280 zugelassene Kunden beschränkt. Die Zahl werde zudem digital erfasst, sagt Bader. Bisher habe das gut funktioniert, auch wenn der eine oder andere Kunde das manchmal anders empfinde. Obwohl die verschärfte Maskenpflicht seit Montag gilt, werden im Schwarzwald-Center die Kunden mit einer Stoffmaske nicht gleich nach Hause geschickt. "Sie werden bisher nur darauf hingewiesen, dass sie künftig eine medizinische Maske benötigen", sagt Center-Managerin Christina Krause.