Als Versuch ist die Haltestelle beim Deisenhof in Fahrtrichtung Schramberg mit einem Bewegungsmelder ausgestattet worden, der über ein kleines Photovoltaikmodul betrieben wird. Weitere Wartehäuschen sollen damit ausgestattet werden. Foto: Sum

Kinder, die an der Bushaltestelle stehen gelassen werden, weil sie im dunklen Wartehäuschen nicht zu erkennen sind – das soll es im Lehengericht künftig nicht mehr geben.

Schiltach-Lehengericht - Gerade im Herbst und Winter ist es frühmorgens, wenn beispielsweise Schulkinder zum Bus müssen, noch dunkel. Dabei sei es gelegentlich vorgekommen, dass die Kinder, wenn sie im Häuschen warten, vom Busfahrer nicht erkannt und folglich nicht mitgenommen werden, erklärte Ortsvorsteher Thomas Kipp in der Sitzung des Ortschaftsrats am Montagabend. Deshalb beantragt das Gremium für den städtischen Haushalt 2023 LED-Bewegungsmelder für schlecht oder gar nicht beleuchtete Bushaltestellen.

Bei der Bushaltestelle am Deisenhof in Richtung Schramberg sei versuchsweise bereits ein solcher Bewegungsmelder installiert worden. Er werde über ein kleines Photovoltaikmodul mit Batterie betrieben, erklärte Kipp. "Das hat sich nach all meinen Rückmeldungen soweit bewährt", verbucht er den Versuch als Erfolg. Deshalb sollen weitere Bushaltestellen, beispielsweise jene auf der gegenüberliegenden Straßenseite am Deisenhof, mit einem Bewegungsmelder ausgestattet werden.

"Muss nicht immer die XXL-Lösung sein"

Bei entsprechender Bewegung im Häuschen schalte das Licht an und brenne dann für ein paar Minuten. Es könne natürlich auch nachts von Tieren ausgelöst werden, "aber das ist kein Problem", befand Kipp. Es gebe "fertige Beleuchtungssets", die nicht allzu teuer seien. "Es muss ja nicht immer die XXL-Lösung sein", meinte der Ortsvorsteher.

Laster ramponieren Häusle

Außerdem macht sich der Ortschaftsrat dafür stark, dass das Buswartehäuschen an der Haltestelle Blattenhäuserwiese wieder aufgestellt wird. Nachdem es zwei Mal bei Wendemanövern von Lastwagen zerstört worden war, hatte die Stadt entschieden, es vorerst nicht mehr aufzubauen. Doch jetzt gebe es "wieder zunehmend Kinder im Reichenbächle" und Leute, die dort auf den Bus warteten, begründete Kipp den Wunsch des Ortschaftsrats.

Bus hält auf der Bundesstraße

Und noch in einer dritten Angelegenheit beschäftigen Bushaltestellen das Gremium. So regen die Mitglieder an, für die Bedarfshaltestelle gegenüber von Schinken Bell eine Bucht zu schaffen, dass Busse dort komplett Platz haben. Bislang müssten diese auf der Bundesstraße halten, um Fahrgäste aus- oder einsteigen zu lassen. Das berge ein gewisses Gefahrenpotenzial.

Das sei allerdings Thema der Straßenbauverwaltung, die Stadt habe dort gar kein eigenes Grundstück. Deshalb wolle der Ortschaftsrat anregen, im Haushalt Mittel bereitzustellen, sollte die Stadt bei der Umsetzung der Haltebucht "finanzielle Unterstützung" leisten können. Der Vorschlag, die Haltebucht zu schaffen, sollte bei der kommenden Verkehrsschau vorgebracht werden, schlug Kipp vor.