Das Heimatbuch wird übergeben: Eberhard Armbruster (von links), Friedrich Hassel und Vize-Vorsitzender Herbert Erath. Foto: Walter Maier

Der Förderverein Schlössle hat das vergriffene Werk „Salzstetten mein Heimatort“ mit 200 neuen Ausgaben wieder erhältlich gemacht. Vorsitzender Eberhard Armbruster bezeichnet es als das „wertvollste Buch“ über den Waldachtaler Teilort.

Einen Nachdruck des Salzstetter Heimatbuches hat der Förderverein Salzstetter Schlössle beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag vorgestellt. Vorsitzender Eberhard Armbruster erklärte: „Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur das Schlössle zu renovieren und zu betreiben, sondern auch heimatgeschichtlich tätig zu sein.“ Jetzt stehen weitere 200 Exemplare zur Verfügung, die für 25 Euro pro Stück erworben werden können. „4000 Euro haben wir investiert“, erklärt Armbruster.

Unter dem Aspekt Heimatgeschichte ist im Jahr 2004 durch das inzwischen verstorbene Vereinsmitglied Jürgen Erath das Buch „Salzstetten mein Heimatort“ entstanden, welches vom Förderverein aufgelegt und vertrieben wurde. „Im Jahr 2022 waren dann alle damals gedruckten Heimat-Bücher ausverkauft, so dass sich der Förderverein entschloss, das Buch nachdrucken zu lassen“, erläuterte Armbruster.

130 Seiten voller Heimatgeschichte

Der Salzstetter Autor Wilhelm Müller dokumentiert darin die Salzstetter Heimatgeschichte. Er war viel unterwegs in Staatsarchiven und Museen. Davon zeugen viele Quellen-Angaben in dem 130 Seiten starken Werk. Namen und Geschlechterkunde finden bei den Lesern ebenso Anklang wie Wissenswertes über den katholischen Wallfahrtsort Heiligenbronn/Waldachtal.

Laut Armbruster sei dies das „wertvollste Buch“ über Salzstetten. „Ich kann allen nur empfehlen, dieses Buch zu lesen“, sagte Eberhard Armbruster bei der Präsentation. Denn: „Die Aufregungen der heutigen, scheinbar sehr unruhigen Zeit, werden durch die Beschreibung der Lebensverhältnisse in früheren Zeiten schnell relativiert.“

Ortsvorsteher Friedrich Hassel, der das erste Nachdruck-Exemplar in Empfang nehmen durfte, sagte: „Das Heimatbuch wird einen ehrenvollen Platz in unserem Ortsarchiv erhalten.“ Durch das diesjährige Motto des bundesweiten Denkmal-Tages „Talent Monument“ werde eine Bühne geschaffen für Menschen, die sich engagieren zum Erhalt von Denkmälern.

Daher stellte er das Engagement der Schlössle-Aktiven in Salzstetten heraus: „Heute ist ein Tag, der euch gebührt!“ Das Heimatbuch, so Hassel, sei ein kostbares Relikt und auch eine Art von Talent, das der Förderverein hervorgebracht habe. „Was ihr hier geleistet habt, das geht über Herz und Verstand hinaus!“ Man habe das Schlössle als Kulturgut erhalten und als Kulturstätte ausgebaut, lobte der Ortsvorsteher. Hassel hob hervor: „Wir alle stehen in der Verantwortung, dieses Kulturgut zu unterhalten und die Arbeit des Fördervereins zu unterstützen.“

Bei diesem einen Buch muss es aber nicht bleiben: Angedacht ist, historische Vorträge des Salzstetter Theologie-Professors Paul Zepp und dem Landesgeschichte-Professor Franz Quartal zur Salzstetter Ortsgeschichte zu publizieren.

Akkordeon und Bariton ergänzen sich

Für die musikalische Unterhaltung sorgten zwei einheimische Musiker, der 88-jährige Siegfried Dettling auf dem Bariton und der 70-jährige Gebhard Steimle auf dem Akkordeon. Die beiden Vollblutmusiker spielten auswendig und ganz ohne Noten volkstümlichen Weisen im Oberkrainer Stil. Dettling erklärte: „Ich spiele auf dem Bariton in einer anderen Tonart als das Akkordeon.“