Die Bitzer "Schnoga" auf dem Hindenburgplatz ist von unbekannten Tätern beschädigt worden. Foto: Doller

Wer macht den sowas? Die Bitzer "Schnoga" auf dem Hindenburgplatz ist schwer beschädigt worden. Unbekannte Vandalen haben dem Wahrzeichen der Hochalbgemeinde den vordere Teil des Kopfes mit den markanten Augen abgeschlagen, aller Wahrscheinlichkeit nach am Samstag, 5., oder Sonntag, 6. Februar.

Bitz - Wie Bürgermeister Hubert Schile auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mitgeteilt hat, wurde das Malheur von einem Einwohner von Bitz entdeckt, der danach den abgeschlagenen Kopf mitnahm, damit er nicht auch noch gestohlen wurde. Was der Bürgermeister von derlei Vandalismus hält, sagt er unverblümt: "Doof und sinnlos" sei so eine Tat. Nun müssten die Mitarbeiter des Bauhofes den Kopf wieder anschweißen.

"Doof und sinnlos"

Was hat die "Schnoga" mit Bitz zu tun? Nun die Bitzer werden selbst "Schnoga" genannt; es ist ihr Neck-Name, den sie sich längst zu eigen gemacht haben: So heißt beispielsweise eine der beiden Narrenzünfte "Bitzer Schnoga", und alle vier Jahre feiern die Bitzer ihr "Schnoga-Fest" – 2020 sollte auch eines stattfinden, doch durch diese Planung hat die Coronavirus-Pandemie einen Strich gemacht.

Wo der Name herkommt? Die Mitglieder der 2012 gegründeten Narrenzunft haben damals recherchiert und festgestellt, dass es verschiedene Versionen gibt. Als Gründungsmythos haben sie sich dann folgende Variante ausgesucht: Früher, als es in Bitz noch Hülben gab, soll eine regelrechte Schnoga-Plage aufgetreten sei, und zwar ausschließlich in Bitz – und so sei dann halt die Rede von den "Bitzer Schnoga" aufgekommen. Natürlich habe es immer wieder Versuche gegeben, die Plage in den Griff zu bekommen, aber dieses Unterfangen habe sich als sehr schwierig erwiesen." Immer wieder seien die Bitzer zu den Hülben gezogen, um die Schnoga aufzuscheuchen und zu vertreiben, und irgendwann muss es gelungen sein. Die Schnoga verschwanden, doch der Name ist geblieben.

Täter noch immer gesucht

Wann es wieder ein Schnoga-Fest geben wird, steht in den Sternen – nun hofft Hubert Schiele, dass wenigstens die Schnoga auf dem Hindenburgplatz zu retten ist. Seit 2015 stand sie dort und hat damals immerhin 1500 Euro gekostet. Wer Hinweise auf die Übeltäter geben kann, wird gebeten, sich im Rathaus unter der Telefonnummer 07431/8001-0 zu melden.