In der alten Schule von Unterkirnach wird Wohnraum für Geflüchtete geschaffen. Foto: Ulrich Schlenker

Acht bis zehn Geflüchtete aus Drittstaaten können in Unterkirnach unterkommen. Für die Sanierung der Wohnung gibt es Fördermittel.

Der Unterkirnacher Gemeinderat gibt grünes Licht für die Renovierung einer Wohnung im Dachgeschoss der alten Schule. Derzeit sei die Zwei-Zimmer-Wohnung wegen eines früheren Wasserschadens nicht bewohnbar, informierte Bürgermeister Andreas Braun in der Gemeinderatssitzung.

Der Gemeinde Unterkirnach liegen nach der von ihm vorgestellten Übersicht zwei Angebote vor, um die Bewohnbarkeit wiederherzustellen und gleichzeitig die Fenster und vier Türen auszutauschen.

Nach kurzer Diskussion stimmte das Gremium bei einer Enthaltung von Susanne Ciampa zu, den Auftrag zum Preis von 26316,85 Euro an die Firma Hollik & Pieta aus Mönchweiler als günstigsten Bieter zu vergeben.

Zuschussantrag auf 75 Prozent beziehungsweise 100 Prozent gestellt

Weil es für die Schaffung von Wohnraum für Geflüchtete umfassende Fördermittel gibt, wird der Haushalt von Unterkirnach nur wenig oder eventuell sogar gar nicht belastet. „Es laufen zwei Förderanträge auf 75 Prozent beziehungsweise 100 Prozent der Gesamtkosten“, ließ Schultes Braun wissen. Erst nach dem Eingang eines Förderbescheids werde der Renovierungsauftrag erteilt, führte er aus.

22 Geflüchtete müssen aufgenommen werden

Sabine Wagner erkundigte sich, wie viele Menschen in der demnächst renovierten Wohnung leben werden. Es sei die Unterbringung von vier Personen angedacht, antwortete Andreas Braun mit Blick auf den künftigen Wohnraum für eine Flüchtlingsfamilie.

Weil zudem auch noch der ehemalige Jugendraum in der alten Schule ausgeräumt ist und zu Wohnzwecken genutzt werden kann, sollen in dem zentral gelegenen Gebäude bis zu zehn Geflüchtete Unterkunft finden. Es gebe aktuell für das Dorf eine Aufnahmeverpflichtung von 22 Geflüchteten aus Drittstaaten, zeigte Gemeindeoberhaupt Braun den weiteren Handlungsbedarf seiner Gemeinde auf. Er machte deutlich, dass die erhebliche Übererfüllung bei der Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine nicht auf die Unterbringungsquote von Geflüchteten aus Drittstaaten angerechnet werde.

Derzeit wohnen etwa 80 geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Unterkirnach. Das sind ungefähr doppelt so viele wie das hierfür geltende Soll. Vier Geflüchtete aus anderen Staaten wurden derzeit zudem im Dorf untergebracht.