Freundliche Strohhansel der Zunft sorgen für eine tolle Bereicherung des Brigachtaler Umzugs. Foto: Hella Schimkat

Der Fasnetumzug in Brigachtal hatte alles, was das närrische Herz begehrt: Tolle Stimmung, das Wetter war nicht zu kalt und vor allem trocken. Sowohl die teilnehmenden Gruppen wie auch die vielen Zuschauer waren bestens gelaunt.

Der Umzug begann an der Ringstraße, dann ging er die Straße steil hoch und dann weiter zur Arenberghalle.

Da ist Tempo 30 – zum Glück kein Muss – denn das schaffte der Zug nicht. Permanent kam der Umzug ins Stocken und sogar zum Stillstand – warum? Man kannte sich, machte Musi zum Mitschunkeln, hielt kleine Schwätzchen, verteilte Gutsle, machte Späße – es war eine große bunte Party, die sich ab und zu auch weiter bewegte.

Zunftmeister Manfred Maier mit der großen Fahne führte den Zug an, gefolgt von der Staatskarosse mit den Narrenräten. Das Gefolge waren die Strohmänner und -frauen, der Musikverein, die Guggemusik Katzejomer und die stramme Minigarde.

Ein farbenfrohes Bild

Teeniegarde, große Garde, Trommlerfrauen und Strohhansel, das war ein farbenfrohes Bild, dazu gab es fetzige Fasnetmusik.

Die Grüninger Hexen hatten einen großen Wagen dabei mit einer Tonne, die sich rasend drehte, natürlich mit weiblichen Opfern, die nicht schnell genug geflüchtet waren.

Die Heerwaldhexen kamen mit violettem Nebel, die Schorehexen hatten die Haare schön, strählen am Straßenrand war natürlich Hexenpflicht.

Würste als Ring

Der Butzesel von der Feuerwehr war der Festmops, er wurde gehätschelt und getätschelt, während die Feuerwehr Würste als Ring verteilte. Der Hanselmädchenchor machte mit flotten Liedchen, alle paar Meter anders gesungen, Stimmung.

Die Handwerker jammerten: Kein Baugebiet in Überauchen, was sollen wir nur machen? Schrieners Römerbad jomerte auch: „Das Römerbad liegt auf dem Haufen, so kann doch kein Wasser laufen.“ Stimmt, sollte mal aufgebaut werden. Die Hochzeitstreppe auf dem Hochbehälter Sallen war der Burner: „Keiner will da oben heiraten, rausgeworfenes Geld von der Gemeinde, aber auf der Hochzeitstreppe im Umzug standen die Heiratswilligen Schlange, der Pfarrer kam kaum nach mit seinen Segnungen und so weiter. Es war einfach ein gelungener Fasnetumzug, besser geht nicht.