Die Sängerinnen von Soruschka bieten ein beeindruckendes Konzert in der evangelischen Kirche. Foto: Richard Schuster

Im Rahmen ihrer Tournee Soruschka 2023 machte die ukrainische Gesangsgruppe in Langenschiltach Station. Zwischen den Liedbeiträgen gab es immer wieder ergreifende Schilderungen über Flucht, Verzweiflung, aber auch über kleine Funken der Hoffnung.

In Zusammenarbeit mit der Organisation Brücke der Hoffnung, die in der Ukraine wertvolle Hilfe für die Menschen leistet, berichteten die vier Sängerinnen auch über den Krieg und die Situation der Flüchtlinge vor Ort. Eingeladen hatte die evangelische Kirchengemeinde. Die Verantwortlichen zeigten sich erfreut über den sehr guten Besuch in der Kirche.

Die Brücke der Hoffnung betreibt mehrere Einrichtungen in dem vom Krieg schwer heimgesuchten Land, in denen vor allem Flüchtlinge und Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen unterkommen und versorgt werden. Außerdem organisiert die Gruppe Hilfstransporte direkt zu den Menschen. Sie bat die Besucher des Abends um Spenden für ihre Arbeit. Es war schon sehr berührend, wie die Sängerinnen sowie die Vertreter der Brücke der Hoffnung über Menschen berichteten, die alles verloren haben, die Haus, Hab und Gut zurückließen und in eine ungewisse Zukunft fliehen mussten.

Bilder und kleine Filmbeiträge

Zwischen den jeweiligen Liedbeiträgen von Soruschka gab es immer wieder ergreifende Schilderungen über Flucht, Verzweiflung, aber auch über kleine Funken der Hoffnung. Während die vier Frauen ihre Lieder sangen, wurden Bilder und kleine Filmbeiträge über die derzeitige Situation in der Ukraine gezeigt. Da liefen schreckliche Szenen mit Panzern, Hubschraubern, zerbombten Wohnhäusern und Schulen über die Leinwand, die jedoch immer wieder durch Bilder von Rückzugsorten für die geschundenen Menschen unterbrochen wurden.

Es wurde auch auf bedrückende Weise deutlich, welche Verheerungen dieser Krieg – neben all den Zerstörungen von Städten und Dörfern – vor allem in der Psyche der Kinder anrichtet. Es wurden Briefe vorgelesen, in denen sich die Kleinen mit dem Schrecken des Erlebten auseinandersetzten – oder es zumindest versuchten. Im Lied „Meine Ukraine“ besangen die Musikerinnen ihr geliebtes Heimatland mit einer Emotionalität, die manchen Zuhörer frösteln ließ.

Auftritt endet mit Geste der Hoffnung

Und doch endete dieser Auftritt mit einer kleinen Geste der Hoffnung. Soruschka präsentierte als Schlusspunkt ihres Besuchs das Lied vom Frieden – „Shalom“. Es war schon bezeichnend und aussagekräftig für diesen Abend, dass, nachdem der letzte Ton verklungen war, die sichtlich beeindruckten Zuhörer immer noch weiter auf ihren Plätzen verharrten.