Dankeschön an die vielen Menschen in der Gesamtgemeinde, welche die aus der Ukraine geflüchteten Menschen so großartig unterstützen, überreichte Viktor Vorushylo ein selbstgemaltes Bild vom Niedereschacher Rathaus an Bürgermeister Martin Ragg. Foto: Bantle

Es ist ein Dankeschön der ganz besonderen Art, das ein Flüchtling in Niedereschach aussprach – dort sagt ein Bild nun mehr als tausend Worte.

Niedereschach - Viktor Vorushylo aus der Ukraine war es ein echtes Anliegen: Er wollte "Dankeschön" sagen. Und das tat er nun auf eine besondere Art und Weise.

Eine Familie – ein Glücksfall

Mit einem selbstgemalten Bild des Niedereschacher Rathauses überraschte der Ukrainer am Donnerstag Bürgermeister Martin Ragg. Der 75-jährige ukrainische Staatsbürger flüchtete Anfang März 2022 zusammen mit seiner Frau aus seiner umkämpften Heimat in der Ukraine nach Niedereschach zur Familie seiner in Niedereschach wohnenden Enkelin Olena Petersen. Sie hat sich in ihrer Funktion als Lehrerin an der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar als Glücksfall erwiesen und dort bereits seit einigen Wochen die dort gebildete Klasse mit den ukrainischen Kindern unterrichtet, ehrenamtlich leistet sie zudem viele Dolmetscherdienste.

Vorushylo betonte bei der Übergabe des herrlichen Bildes, dass er das Bild als Dankeschön an die ganze Gemeinde Niedereschach und die vielen hilfsbereiten Menschen in der Gesamtgemeinde gemalt habe. Er finde es einfach großartig wie in Niedereschach viele Menschen seinen vom Krieg geplagten und in Niedereschach gestrandeten ukrainischen Landsleuten helfen und diese in vielfältiger Weise unterstützen.

Hilfe in vielfältigster Form

Vorushylo denkt beispielsweise an die vielen Hauseigentümer, die Wohnraum zur Verfügung gestellt haben, und sich vielfältig um ihre neuen Mitbewohner kümmern. Zudem denkt er an die vielen ehrenamtlichen Helfer aus den Bereichen der Schulmensa, der Schulsozialarbeit, der Nachmittagsbetreuung, der Lehrerschaft und eigentlich des ganzen Schulteams, die Menschen die ehrenamtlich Sprachkurse geben, die vielen Spender seien es Geld oder Sachspenden und auch viele Vereine helfen.

Als ein Beispiel sei der Tennisclub erwähnt, der zu Beginn der Flüchtlingskrise die Frauen und Kinder aus der Ukraine zum gemeinsamen Frühstück eingeladen hat. Die Sportvereine freuen sich, wenn die ukrainischen Kinder am Training und Sportbetrieb teilnehmen. Die katholische Frauengemeinschaft hat die Frauen zum gemeinsamen Frühstück eingeladen. Arbeitgeber verschafften einigen Frauen bereits Arbeitsplätze.

Sehr gut angenommen wird zudem die an der Niedereschacher Schule eingerichtete Kleiderkammer für die geflüchteten Menschen. Die Liste der angebotenen Hilfen und Unterstützung ließe sich beliebig verlängern.

Ein stolzer Bürgermeister

Bürgermeister Martin Ragg zeigte sich im Gespräch mit Vorushylo stolz auf die Niedereschacher Bürger und freute sich darüber, dass sich die geflüchteten Menschen in der Gemeinde so angenommen fühlen. Vorushylo betonte, dass er sehr wohl wisse, dass die erfahrene großartige Unterstützung keine Selbstverständlichkeit sei. Deshalb sei es ihm eine Herzensangelegenheit in irgendeiner Weise auch im Namen der vielen in Niedereschach untergebrachten geflüchteten Menschen, mit dem überreichten Bild Danke zu sagen.

Immerhin befinden in Niedereschach aktuell rund 100 geflüchtete Menschen aus der Ukraine.