Die Kindergarten- und Krippenbeiträge werden noch einmal neu kalkuliert. Im Bild der neu umgebaute und erweiterte Kindergarten Bonaventura in Rottweil. Foto: Otto

Überraschung in der Sitzung des Rottweiler Gemeinderats am Mittwochabend: Der Beschluss zur umstrittenen Erhöhung der Kindergartengebühren wurde vertagt. Es wird neu gerechnet. Ein Hoffnungsschimmer für Eltern?

Rottweil - Seit einigen Wochen machen die geplanten Gebührenerhöhungen in Rottweil Schlagzeilen – und sorgen für große Entrüstung bei vielen Eltern. Nach einem – wenn auch knappen – Nein des Ausschusses zur geplanten Erhöhung um 3,9 Prozent hätte der Gemeinderat am Mittwoch final entscheiden sollen. Dazu kam es nicht.

Neue Kalkulation

Oberbürgermeister Ralf Broß informierte zu Beginn der Sitzung, dass der Tagesordnungspunkt abgesetzt und auf nächste Woche verschoben wird. Als Grund nannte er den seit vergangener Woche vorliegenden Antrag von CDU und FDP. Diese schlagen vor vor, es bei der Erhöhung der Elternbeiträge um 3,9 Prozent zu belassen, bei der Ganztagskrippe allerdings auf den 100-prozentigen Aufschlag zur Halbtagskrippe (410 Euro) zu verzichten und stattdessen 65 Prozent anzusetzen. Dann würde der Ganztagskrippenplatz nicht mehr 820 Euro, sondern 677 Euro kosten.

Vorschlag von CDU und FDP

Dies sei ein "durchaus gangbarer Weg", meinte Broß in der Sitzung am Mittwochabend. Doch wenn man die Gebühren für die U3-Betreuung anpasse, müsse man auch die für die Ü3-Betreuung nochmal kalkulieren. "Wir brauchen dafür mehr Zeit", so der OB. In der Sitzung am 20. Juli sollen dem Gemeinderat die neuen Zahlen vorgelegt werden. Für die Eltern bedeutet das ein neuer Hoffnungsschimmer. Die Gebührensteigerung wird nun aller Voraussicht nicht so drastisch ausfallen wie befürchtet – zumindest nicht bei der Ganztagskrippe.