Quelle: Unbekannt

Die Volleyballerinnen des TV Villingen haben ihr großes Ziel geschafft. Mit einem 3:0 (25:22, 25:20,25:20)-Sieg im Auswärtsspiel am Donnerstagabend beim Förderverein Tübinger Modell wurden die Villingerinnen Meister in der Regionalliga Süd und kehren nach drei Jahren in die Dritte Liga zurück.

Damit ist für den TV Villingen das letzte Saisonspiel am Samstag bei Karlsruhe-Beiertheim nur noch etwas für die Kür.

Meistermacher Sven Johansson ist "überglücklich"

Villingens "Meistermacher" Sven Johansson war nach dem letzten Ballwechsel in der Tübinger Uhlandhalle überglücklich, einfach hin und weg. Er zog sich erst einmal alleine in die Kabine zurück, während die Mädels oben mit Sekt in der Halle feierten. "Es ist ein Mega-Gefühl, ich muss das erst einmal sacken lassen. Diese Mannschaft ist überragend. Entscheidend war neben ihrem Fleiß auch der Aspekt, dass wir uns in der Rückrunde – im Vergleich zur Hinserie – noch einmal toll gesteigert haben", so der Villinger Coach.

Doch es wurde für den TV Villingen, der von einigen Fans (insgesamt 70 Zuschauer) begleitet worden war, die erwartet schwere Partie. Bereits im Hinspiel hatte sich der neue Meister aus Villingen in der Hoptbühlhalle nur mit 3:2 knapp durchgesetzt.

Villingerinnen beginnen nervös – eine erste Auszeit bringt aber die Wende

In der Startformation des TV Villingen standen Lisa Spomer, Nina Schuhmacher, Marie Uhing, Pauline Kemper, Jule Gaisser und Michelle Feuerstein. Kurzfristig hatte sich Zuspielerin Nikola Strack erkältet abmelden müssen.

Für die über die Mitte zunächst starken Tübingerinnen lief es anfangs optimal mit einer 9:4-Führung. Aber diese war auch bedingt durch viel Nervosität im Villinger Spiel in dieser Phase. "Wir haben da zu viele Fehler dringehabt", so Sven Johansson.

Beim 9:13-Rückstand nahm der TVV-Coach eine erste Auszeit und korrigierte vor allem auch die Annahme bei seiner Mannschaft. Die Gäste steigerten sich, wurden in ihrem Spiel stabiler und lagen nach knapp 22 Minuten im ersten Satz mit 22:21 vorne. Ein sehr wichtiger Zeitpunkt für Villingen. Diese Führung gab der Spitzenreiter zum ersten, sehr hart erkämpften Satzgewinn (25:22) nämlich nicht mehr ab.

Der neue Regionalliga-Meister steigert sich immer mehr

Im zweiten Satz hatten sich die Villinger Mädels nun viel besser auf das gute Angriffsspiel Tübingens eingestellt und führten zunächst mit 8:4. Kleinere Eigenfehler auf Villinger Seite ließen aber das Spiel wieder enger werden (11:10 für den TVV). Doch dann warfen die Villingerinnen auch kämpferisch alles in die Waagschale und hatten um 19:50 Uhr mit dem zweiten Satzgewinn (25:20) den wichtigen einen noch fehlenden Punkt für die Meisterschaft schon in der Tasche. Doch sie wollten natürlich auch ihren 16.Saisonsieg.

Um 20:12 Uhr startet die große Party

Mit einer 2:0-Satzführung für die Gäste ging es also in den dritten Abschnitt. Hier agierte der TV Villingen mit einer 6:2-Führung gleich wieder stark. Über ein 17:11 und 19:12 machten Michelle Feuerstein und Co. dann um 20:12 Uhr, also nach 72 Minuten mit einem 25:20 und dem 3:0 den Deckel drauf. Die geplante Meisterfeier nach der Rückkehr in der Villinger Innenstadt konnten die TVV-Mädels nun genau planen.

Kommentar: Hochverdient

Von Michael Bundesmann

Die Meisterschaft der Villinger Volleyballerinnen in der Regionalliga ist hochverdient. Der breite und leistungsmäßig sehr anspruchsvolle Kader des Trainergespanns Sven Johansson/Robert Senk hat bisher 16 von 17 Partien in dieser Saison gewonnen. Mannschaftsführerin Michelle Feuerstein und Co. arbeiteten fast täglich extrem hart für diesen Erfolg. Die souveränen Auftritte der TVV-Mädels bei den Heimspielen wurden immer zu einem Event – besucht von den meisten Fans in der Regionalliga. In den vergangenen zwei Jahren hatten die Villingerinnen jeweils Pech, dass ihnen die Corona-Pandemie die Aufstiegspläne in die Dritte Liga durchkreuzte. Nun hat es das Team geschafft, kehrt nach drei Jahren in die dritthöchste Spielklasse zurück. Das Schöne ist auch: In dieser jungen Mannschaft steckt noch einiges an Entwicklungspotenzial. Wir freuen uns drauf.