Gut läuft es in der zweiten Bundesliga für den TV Rottenburg – nun liebäugelt man mit der Rückkehr in die erste Liga. Foto: Eibner-Pressefoto/Wolfgang Frank

Für die Rottenburger wäre mit der Lizenz der Sprung in die erste Liga möglich. Doch klar ist: Verbiegen will man sich nicht mehr.

Am 1. November endete die Frist für die Einreichung der Vorlizenzierungsanträge für die Volleyball Bundesliga (VBL) in der Saison 2024/25. Bei den Männerzweitligisten zieht unter anderem der TV Rottenburg den Sprung in die 1. Bundesliga Männer in Betracht.

Der TV Rottenburg teilt dazu mit, dass es nicht zum Aufstieg verpflichte, „wäre aber für einen Aufstieg in die 1. Bundesliga Voraussetzung. Ziel der Verantwortlichen ist es, mit diesem Schritt den Standort weiterzuentwickeln und Bundesliga-Volleyball in Rottenburg zu etablieren.“

Aufstiegsprogramm 2.0

Nachdem sich Anpassungen der Lizenzanforderungen in der 1. Bundesliga Männer vor der laufenden Saison bezahlt gemacht und vier Teams den Aufstieg gewagt haben, plant die VBL eine Fortführung des bisher so erfolgreichen Programms in der Männer-Bundesliga mit einigen Adaptionen. Beim sogenannten Aufstiegsprogramm 2.0 gilt die Nicht-Abstiegsgarantie nur noch für eine Saison und auch die Höhe der finanziellen Förderung möglicher Aufsteiger sinkt. Andere Erleichterungen, wie die Erlaubnis, weiter in der Zweitligahalle spielen zu dürfen, gelten weiterhin.

“Schauen, was damit möglich ist“

Das ist für den Aufstiegsaspiranten TV Rottenburg besonders wichtig: „Im Moment läuft vieles sehr gut und erfolgreich. Ein starkes ehrenamtliches Team, ein eingeschworener Verein, stabile zweitligataugliche finanzielle Strukturen und auf dem Feld Rottenburger Jungs vor einem begeisternden Publikum in der heimischen Volksbank Arena. Diesen Weg wollen wir weitergehen und schauen, was damit möglich ist“, erklärt Timo Baur, Gesamtkoordinator des TVR.

Umzug steht außer Frage

Dabei stehen folgende drei Säulen im Fokus der Verantwortlichen. Das Sportliche, die Struktur/Organisation und das finanzielle Konstrukt. Gegenüber der Volleyball Bundesliga wurde klar kommuniziert, dass es Bundesligavolleyball nur in Rottenburg geben wird und ein Umzug in eine andere Halle außer Frage steht. „Wir werden uns nicht mehr für uns überfordernde Rahmenbedingungen verbiegen.“

Dass eine mögliche Rückkehr in die 1. Bundesliga vor allem eine Frage der Finanzierung ist, ist kein Geheimnis. „Unser bisheriger Etat müsste mehr als verdoppelt werden“, sagt Johannes Elsäßer, der sich im Sponsoring-Team um die Neuakquise kümmert. Dies sei eine Mammut-Aufgabe und kurzfristig schwer zu realisieren.

Dass man sich drei Jahre nach dem freiwilligen Rückzug in die 3. Liga schon wieder mit dem Thema 1. Liga beschäftigen darf, sei ein positiver Beweis dafür, dass der Weg, den man in Rottenburg eingeschlagen hat, funktioniert.