Der Bitzer Cup in Ergenzingen war einst ein internationales Jugend-Turnier. Der TuS Ergenzingen hat das Konzept jetzt verändert. (Archivfoto) Foto: Ranft

Das Ergenzinger Pfingstturnier, verbunden mit dem Volksfest im Gäu gehört endgültig der Vergangenheit an. Das ist für die nicht unbedingt Fußballbegeisterten bitter, aber eben Realität. Ein bisschen Unterhaltung gibt es aber dann doch noch.

Das verspürten bei der Pressekonferenz des TuS Ergenzingen zunächst einmal die Vertreter der Medien, die im wahrsten Sinne des Wortes eine Stunde lang „Stehvermögen“ beweisen mussten. Da verwies Vorstandssprecher Rainer Sabitzer zunächst einmal auf die vielen Abteilungen und Sportarten, die der Verein unter seinen Fittichen beherberge. Nicht zuletzt deshalb sei die Mitgliederzahl zum 31. Dezember des vergangenen Jahres auf über 900 gestiegen. Nehme man das als Maßstab, könne der Verein nicht allzu viel falsch gemacht heben.

Alles hinterfragt

Die Zukunft des „Volksfestes im Gäu“ und das traditionelle Pfingstturnier betreffend, habe man es sich in einem Projektteam nicht einfach gemacht, so Sabitzer. Man habe alles durchleuchtet und hinterfragt und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass Anpassungen in sportlicher Hinsicht, aber auch beim Rahmenprogramm dringend notwendig geworden seien. 48 Jahre lang sei dieses Turnier mit enormem Aufwand, hohen Fixkosten und großem Personalaufwand durchgeführt worden. Dieses sei so in heutiger Zeit nicht mehr möglich, zumal immer drei Komponenten zusammenkamen: Die Organisation auf dem Sportgelände, das Verpflegen der Turniermannschaften in der Breitwiesenhalle und die Organisation im Festzelt, dessen Auf- und Abbau inklusive. Schlussendlich habe man sich für ein neues Konzept entschieden.

Das neue Konzept

TuS-Fußball-Abteilungsleiter Heiko Kieferle sah das neue Konzept mit einem Herren- und einem U19-Turnier, bei dem gleich mit den Halbfinals gestartet wird, als zukunftsweisend. Die Mannschaften können sich auf einen Spieltag konzentrieren. Dieser Modus sei auch bei den teilnehmenden Teams gut angekommen. Mit den Oberligisten Holzhausen und Backnang, dem Landesligisten Nagold und dem Bezirksligisten Ergenzingen sei man beim Herrenturnier, das am Samstag, 8.Juli, um 13.30 Uhr beginnt, gut aufgestellt. Die U19-Teams des VFB Stuttgart, des SC Freiburg, des Karlsruher SC und des FC Augsburg (Turnierbeginn Sonntag, 9. Juli, 12.30 Uhr) dürften ebenfalls für Furore sorgen. So gesehen kämen die Fußballfans sicherlich auf ihre Kosten, so Kieferle.

Das Rahmenprogramm

Zwangsläufig ist auch das Rahmenprogramm bescheidener geworden. Die Festzeltatmosphäre mit namhaften Musikkapellen ist weg. Es spielt sich alles auf dem Sportgelände oder im südlichen Teil davon ab. Für Kurzweil sorgt da am Samstag um 11.30 Uhr ein Einlagespiel der TuS U19 gegen die U17 der Stuttgarter Kickers und am Nachmittag wird „Kristinas Kleine Tanzschule“ mit mehr als 100 Kindern einen Show-Akt zum Besten geben. Abends ist ein großes Open Air angesagt. Am Sonntag können die Besucher zur Mittagszeit Aufführungen der Abteilung Kinderturnen bewundern und nachmittags erfreuen Fußball-Freestyle-Weltrekordler Patrick Bäurer und seine Partnerin mit allerlei Kunststücken die Herzen der Fußballfans. Die Siegerehrungen finden an beiden Tagen auf dem Sportgelände statt. Auf dem Sportplatzgelände ist Selbstbedienung angesagt. Der Eintritt am ersten Turniertag ist frei.