Die Arbeiten an den Turnhallen schreiten weiter voran. Foto: Reimer

Gestiegene Kosten bei der Turnhallensanierung waren erneut Thema im Gemeinderat. Bei einem Gewerk wurde die Kostenschätzung deutlich überschritten.

Nachdem Ausgaben in Höhe von rund 810 000 Euro für die weitere Sanierung der Turnhallen bereits im Ausschuss für Technik und Umwelt vorberaten wurden, standen die Maßnahmen am Dienstag auch auf der Tagesordnung des Gemeinderats.

Insgesamt sieben Gewerke sollten vergeben werden. Stephan Ruff vom Hochbauamt ging in der Sitzung insbesondere auf die Vergabe der Glaser- und Fensterarbeiten ein, die mit rund 374 000 Euro den größten Brocken ausmachen. Geplant waren hierfür ursprünglich Ausgaben in Höhe von 240 000 Euro. Der Preisanstieg beläuft sich auf rund 56 Prozent.

Kostenschätzung etwa ein Jahr alt

Ruff erklärte, dass die Kostenschätzung im März 2022 erstellt wurde. Doch alleine bis November des vergangenen Jahres verzeichnete man in diesem Bereich bereits einen Preisanstieg von rund 20 Prozent. Des weiteren sei man davon abhängig, welche Firmen in der Region ein Angebot einreichen. In diesem Fall waren es insgesamt sechs Firmen. Der günstigste Bieter war Metallbau Bacher aus Mengen (Kreis Sigmaringen). Der zweitgünstigste Bieter war bereits 20 Prozent teurer. Das teuerste Angebot belief sich auf fast 650 000 Euro.

Auch wenn, wie in diesem Fall, ein Gewerk deutlich aus der Reihe fällt, für eine Aufhebung und Neuausschreibung seien die rechtlichen Hürden hoch, erklärte Ruff. „Eine zu niedrig angesetzte Kostenberechnung heißt noch nicht, dass man neu ausschreiben darf.“ Die Stadt mache sich auch den Firmen gegenüber schadensersatzpflichtig, die bereits ein Angebot abgegeben haben. Nachdem der Technik-Ausschuss bereits grünes Licht gegeben hatte, votierte auch der Gemeinderat einstimmig für die Vergaben.