Der Turnerbund ist der mitgliederstärkste Verein in Pfeffingen. Zu seinen vielfältigen Angeboten gehört auch der Jedermannsport. Jetzt kommt die Gruppe ins Schwabenalter.
Albstadt-Pfeffingen. "Davon durfte vor 40 Jahren wirklich niemand ausgehen, dass es uns heute immer noch gibt", sagt Übungsleiter Roger Schwart lachend. Dass der Jedermannsport schon so lange besteht, darf er sich – seit 30 Jahren Vorsitzender des Turnerbundes Pfeffingen – mit auf seine Fahnen schreiben.
Der heute 72-Jährige kam 1975 als junger Lehrer aus Freiburg, obwohl er lieber in heimischer Umgebung unterrichtet hätte, auf die für ihn und seine frisch angetraute Frau Silvia damals unbekannte Schwäbische Alb. Sport hatte Roger Schwart schon immer interessiert.
So begann er 1981 beim Pfeffinger Turnerbund als Übungsleiter im Jedermannsport, wurde zeitgleich in den Vereinsausschuss gewählt und gestaltete von Beginn an seine wöchentlichen Sportstunden mit Fitness und Gymnastik oder Spielen wie Basketball, Hockey und Fußball in der Pfeffinger Turnhalle. "Ab 1986 trauten wir uns an Volleyball heran, und das spielen wir bis heute", berichtet Schwart.
Manchmal hat es für drei Teams gereicht
In den 1990er-Jahren gehörten rund 25 Männer und Frauen zur Gruppe, so dass montagabends manchmal drei Teams gebildet werden konnten. In diesen zurückliegenden vier Jahrzehnten zählten – mal für kürzere, mal für längere Zeit – insgesamt rund 200 Mitspieler zur Volleyballgruppe. 1992 organisierte der Turnerbund das erste Volleyballturnier mit Pfeffinger Vereinsmannschaften, und schon im Jahr darauf stießen zwei auswärtige Mannschaften hinzu. Das erfahrene Team St. Franziskus aus Tailfingen mit ehemaligen aktiven Spielern gewann dieses zweite Turnier.
"Jahr für Jahr konnten wir dann weitere Teams aus nah und fern für unser Turnier begeistern", erinnert sich Schwart. Mannschaften vom SV Ohmenhausen, der DJK Ebingen, dem TB Tailfingen, dem KKV Reutlingen, dem TV Onstmettingen, Schmetterpäd Schalksburg, dem TSV Ebingen Freizeitsport, dem TV Winterlingen, dem TSV Oberdigisheim, dem TSV Nusplingen und etliche andere mehr gaben sich immer wieder ein Stelldichein bei den Pfeffinger Gastgebern. Bei Turnieren gab es für die Zuschauer vielfach Freizeitvolleyball vom Feinsten zu bestaunen.
"Alle Mannschaften spielten sehr gerne bei uns, freuten sich immer wieder auf das kameradschaftliche Beisammensein nach den Turnierspielen und sprachen das auch so aus", freut sich Roger Schwart.
Gegenbesuche waren an der Tagesordnung
Im Gegenzug wurden die Pfeffinger von etlichen Gastmannschaften zu Turnieren eingeladen. Zwar reichte es ihnen nie zum Turniersieg – sie hätten aber stets eine gute Figur abgegeben, wie Schwart betont.
Das 16. Turnier in Folge war 2011 dann auch das letzte. Einer der Gründe war, dass die Gastmannschaften nicht mehr genügend Spieler zusammenbrachten. So fand die Pfeffinger Turnierserie ein jähes Ende.
Im Jubiläumsjahr zählen bei den Volleyballern noch 17 Mitspieler, auch im fortgeschrittenen Alter, zum festen Stamm – und sie freuen sich immer riesig, wenn die beiden Jungspunde mit von der Partie sind: "Mit ihrem Elan und ihrer Spielweise bereichern sie den Spielabend doch erheblich", lacht der erfahrene Übungsleiter. Einen Spieler will Schwart ganz besonders hervorheben, nämlich Dieter Schairer, der als Einziger von Anfang an dabei ist. "Dafür gebührt ihm ein riesiges Lob", sagt Roger Schwart.
Der kameradschaftliche Teil gehöre natürlich ebenso dazu wie das Einkehren vor der Sommerpause und eine Weihnachtsfeier mit den üblichen Versen des Übungsleiters.
