Der Tumor am Hals des kleinen Jungen aus Kamerun konnte zu 95 Prozent entfernt werden.
„Es ist alles gut gegangen“ – Houma Kustermann und Jürgen Reiter aus Rottweil atmen auf. Der kleine Daniel aus Kamerun hat die schwere Operation in Tübingen gut überstanden. „Der Tumor konnte zu 95 Prozent entfernt werden“, informiert Reiter, bereits wieder auf dem Weg in die Klink, um dem Sechsjährigen beizustehen.
Zum richtigen Zeitpunkt entfernt
Ob der Tumor, ein Neuroblastom, komplett entfernt werden kann, war im Vorfeld unklar gewesen, da er sowohl die Aorta, also die Hauptschlagader, als auch Nervenbahnen eingeschlossen hatte. Doch der Operateur und sein Team haben bei der als „sehr schwierig“ eingestuften Operation ganze Arbeit geleistet.
Der Tumor sei genau zum richtigen Zeitpunkt entfernt worden, so Reiter weiter. Einige Teile seien noch aktiv gewesen. Durch das Zusammenwirken der ganz unterschiedlichen Therapien wie Chemo- und Antikörpertherapie habe der sechsjährige Daniel sehr gute Chancen auf Heilung. Metastasen hätten sich keine gebildet.
Zu Kräften kommen
In den nächsten Tagen wird sich Daniel nun zunächst einmal von der Operation erholen und wieder zu Kräften kommen, bevor dann mit dem Stammzellentausch begonnen werden kann. Für die nächsten Therapieschritte sind erneut neun Monate angesetzt.
Bis Daniel wieder ins seine Heimat Kamerun zurück kann, wird es wohl noch eine Weile dauern. Doch das Wichtigste ist, dass es ihm wieder gut geht und der anfangs vier Kilogramm schwere Tumor nun entfernt ist.