Wer die Wäsche draußen trocknen kann, sollte das tun – und den Trockner aus lassen. Foto: Symbol Michael Püngel/Pixabay

Spülmaschine oder lieber von Hand spülen und wie oft sollte eigentlich der Trockner laufen? Es gibt viele Tipps und Kniffe, wie sich im Haushalt bares Geld sparen lässt – in Zeiten hoher Energiepreise umso mehr.

Schiltach - In drei Bereichen lässt sich mit einfachen Mitteln im eigenen Haushalt Energie, und damit einhergehend Geld, sparen. Das hat Luca Wöhrle, Klimaschutzmanager im Landkreis Rottweil, den Zuhörern in der Friedrich-Grohe-Halle gesagt – und er hatte konkrete Anregungen im Gepäck. Eingeladen hatte ihn das Soziale Netzwerk Schiltach/Schenkenzell, kurz Sone.

Strom sparen lasse sich "ganz einfach" dadurch, dass Elektrogeräte vom Stromnetz getrennt werden. Dazu gehöre auch, den Standby-Modus, den viele Geräte haben, durch eine Steckdosenleiste mit Aus-Schalter zu "überlisten". Wöhrle rechnete vor: Ein Router im Standby-Modus verbrauche Strom für bis zu zwölf Euro im Jahr, eine Stereo-Anlage 20 Euro und PC, Monitore und Drucker sowie Receiver und Fernseher sogar jeweils bis zu 25 Euro im Jahr. Da kann in der Summe schon einiges zusammenkommen.

Duschen statt baden spart Geld

Warmwasser sollte aus dem Boiler der Zentralheizung gezapft werden und beim Kochen der Deckel auf dem Topf gelassen werden, riet Wöhrle zu weiteren Energiespartricks. Gefriergeräte sollten regelmäßig abgetaut werden. Duschen statt baden könne bis zu 25 Euro im Jahr einsparen und Wasser sollte nur laufen, wenn es genutzt werde – also gerne mal die Dusche abstellen beim Einseifen und während des Zähneputzens sowieso.

Volle Spülmaschine ist effektiver

Beim Spülen siegt im Bezug auf die Energie die Maschine vor dem Menschen: "Volle Spülmaschinen sind effektiver als das Spülen mit Hand", wusste der Experte. Sie reinigt Geschirr in der Regel mit deutlich weniger Wasser und auch weniger Strom. Ein Wäschetrockner sollte nur laufen, wenn das Trocknen der Wäsche im Freien nicht möglich sei, gab Wöhrle den Zuhörern mit auf den Weg.

Ein Stoßlüften über fünf Minuten sei wirkungsvoller als über längere Zeit geöffnete Fenster. In kalten Nächten sollten Rollos oder Fensterläden geschlossen werden.

Jedes Grad senkt die Kosten

Und auch beim Heizen kann gespart werden – wichtig gerade jetzt, wo der Winter näher rückt und mit ihm die kalten Temperaturen. So gelte bei Wohnräumen: "Etwa 40 Euro im Jahr lassen sich für jedes Grad sparen, um das die Raumtemperatur verringert wird." Blubbernde Heizkörper sollten entlüftet werden, denn je mehr Luft drinnen ist, desto mehr Energie wird gebraucht, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Wer das Thermostat der Heizung auf Stufe 3 stellt, bekomme eine Raumtemperatur von 20 Grad. "Jede Stufe bringt etwa vier Grad an Wärme", erläuterte Wöhrle. Beim Heizen mit Holz sollte möglichst Abfallholz genutzt werden oder Holz aus einer Vornutzung, riet er.

Dem Sone-Team ist eine gute Information auch der Bewohner in städtischen Wohnungen wichtig. Vom Verein könnte eine qualifizierte Beratung zum Sparen von Heizkosten angeboten werden, stellten die Verantwortlichen in Aussicht. Wöhrle animierte: "Auch kleine Schritte können viel bewegen und teure Energie einsparen".