Die Bürgermeister David Racheline und Gallus Strobel präsentieren die Freundschaftsgaben, die künstlerisch die Städteverbundenheit aufarbeiten. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Seit 60 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Triberg und Fréjus. Eine mehr als 350 Köpfe umfassende Delegation war in die südfranzösische Partnerstadt gereist. Sie bezeugte unter anderem die feierliche Verlängerung der Städtepartnerschaft.

Nach einem triumphalen Empfang in der „Base Nature“ und einem nicht minder beeindruckenden Umzug durch die Altstadt fand auf den Marktplatz vor dem Rathaus der offizielle Festakt statt, mit festlichen Reden der beiden Bürgermeister, Gallus Strobel für Triberg und David Racheline für Fréjus, sowie sehr emotionalen Ansprachen der Partnerschaftsbeauftragten der beiden Städte, André Ollivier aus der französischen Partnerstadt und Nikolaus Arnold aus der Wasserfallstadt. Gastgeschenke wurden ausgetauscht und die Partnerschaft erneut besiegelt, dazu gab es die Nationalhymnen, gemeinsam intoniert von der Trachtenkapelle Nußbach, der Stadt- und Kurkapelle Triberg und dem Orchester „Harmonie“ aus der Partnerstadt.

Pfarrer hält feurige Rede

Am Abend gab es neben einem feierlichen Jubiläums-Essen ein Musikprojekt aller Musikvereine in der Base Nature. Der Pfingstsonntag begann mit einem Gottesdienst in der voll besetzten Kathedrale der Stadt, feierlich umrahmt durch Chor und Musik der Trachtengruppe „Lou Cepoun“, mit einer feurigen Predigt des Pfarrer, bei der Gabriele Leroy, die schon beim 50-Jährigen dabei war, als Übersetzerin beste Dienste leistete. Im Anschluss zeigten die Mitglieder von Lou Cepoun Trachtentänze aus dem Süden Frankreichs auf dem Marktplatz.

Spannend waren die „Provenzalischen Spiele“ im Bereich des Fréjuser Hafens – vergleichbar mit Ritterspielen vergangener Zeiten, nur saßen die Lanzenträger nicht auf einem Pferd, sondern standen auf der Plattform am Heck eines Bootes – die Gegner versuchten, sich gegenseitig ins Wasser zu stoßen. Die Fußballspiele der Frauen und Männer ging leider bei beiden Mannschaften an den Gastgeber, wobei beide Mannschaften aus dem Schwarzwald arg ersatzgeschwächt an den Start gingen. Musikalisch umrahmt wurde das Fußballfest durch die SKKT.

Omelette aus 1500 Eiern

Ein Highlight der Partnerschaft war schon immer das „Omelette géante“ mit normalerweise rund 15 000 Eiern. Da es dies aber nur zum Omelette-Fest gibt, bereiteten die Ritter des Omelette-Ordens am Abend eine Miniausgabe zu – mit lediglich einem Zehntel an Eiern, aber dennoch ein gigantisches Teil, das zur „Armenspeisung“ für alle Anwesenden ausreichte. Anschließend durften sich die Besucher an einer Vorführung der Gruppe Ofafolau 83, die martialische Tänze aus der Südsee vorführte. Gastgeber und Gäste dankten für ein wundervolles Fest der Freundschaft und Verbundenheit, das bei Kaiserwetter stattfinden konnte - und bereits am frühen Morgen des Pfingstmontags traten die meisten Triberger die Heimreise an.