Das Waldsportbad soll ab August 2019 saniert werden, wenn der Zuschussantrag der Stadt positiv beschieden wird. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Kostenschätzung liegt bei 5,9 Millionen Euro / Nur mit Förderung des Bundes denkbar

In der ersten Sitzung des Triberger Gemeinderats ging es um sehr viel Geld: Die Stadt will sich aus einem Programm des Bundes zur "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" bedienen und eine Förderung im Millionenbereich für die Sanierung des Waldsportbads sichern.

Triberg. Hauptamtsleiterin Barbara Duffner habe enorme Anstrengungen unternommen, denn erst Anfang August war ein entsprechendes Schreiben eingegangen, das Bundesmittel in Höhe von 100 Millionen Euro für die genannten Zwecke zusagt, hieß es in der Sitzung. Der Förderanteil an den entstehenden Kosten liege bei 45 Prozent, in der Regel sollen zwischen einer und vier Millionen Euro an Fördermitteln fließen.

Diese einmalige Chance solle unbedingt genutzt werden, allerdings musste bis zum 24. August die Bewerbung angezeigt werden, bis zum 31. August musste der Förderantrag abgegeben werden.

Die Kostenschätzung zur Sanierung des Bades gehe von Kosten in Höhe von knapp 5,9 Millionen Euro aus, dazu komme die Möblierung in Höhe von rund 80 000 Euro, so Bürgermeister Gallus Strobel, der diesen Vorschlag in Abstimmung mit dem Ältestenrat vorlegte. Sollte der Zuschuss gewährt werden, könne er sich vorstellen, so Strobel, dass man das Bad 2019 bis Mitte August geöffnet lassen könnte, um danach direkt sowohl mit der Sanierung des Bades wie auch des Betriebsgebäudes zu beginnen. In der Zwischenzeit könnte eine Planung stattfinden, in die auch die Bürger mit einbezogen werden könnten, wie er auf Forderung von Friedhelm Weber (SPD) erläuterte.

Prioritäten verändern sich

Sollten die Zuschüsse für die Badsanierung tatsächlich fließen, würde das unweigerlich zu einer Verschiebung in der Prioritätenliste führen, so Strobel weiter. Allerdings wolle er dennoch nichts unversucht lassen, die Erweiterung und Ertüchtigung der Realschule dennoch durchzuführen, wie er Klaus Nagel nach dessen Statement zusicherte. Von einer einmaligen Chance sprach auch Klaus Wangler (CDU).

Es sei doch immer wieder erstaunlich, mit welchen Mitteln die Bundesregierung trotz Sommerpause immer wieder überrasche. Allerdings machte er deutlich, dass 100 Millionen Euro nach viel Geld klinge – "wenn man das aber allein auf die Bundesländer umrechnet, sind das plötzlich pro Bundesland nur mehr 6,5 Millionen", rechnete er vor. Aber natürlich könne man so nicht rechnen. Die Sanierung des Waldsportbads sei sicher mehr als dringlich, um das Bad zukunftsfähig zu gestalten.

Doch ohne Unterstützung könne man die anstehenden Beträge nicht stemmen, daher gelte es nun, den Stichtag abzuwarten und darauf zu bauen, dass es klappt. Diesem Beitrag konnte sich Klaus Nagel (FWV) nur anschließen. Es gelte wirklich, die Chance am Schopfe zu packen. "Es kann aber sein, dass es im Oktober lange Gesichter gibt", machte er deutlich. Friedhelm Weber (SPD) signalisierte ebenfalls Zustimmung, nicht aber ohne auf den Artikel in unserer Zeitung zum Thema zu verweisen. "Es könnte der Eindruck entstehen, dass schon viele Dinge in trockenen Tüchern sind", monierte er.

Unter anderem sah er zum Thema der Standortfrage der künftigen Feuerwehrgarage noch immer Klärungsbedarf, vor allem wegen der verkehrstechnischen Anbindung in der Schwendistraße. Auch sei das Thema Aussegnungshalle bei Weitem nicht entschieden. Viele Kontroversen also, dennoch stellte sich jedoch eine einstimmige Entscheidung dahin gehend ein, dass das Bad in der Prioritätenliste ganz nach vorne rücke, sollte der Zuschussantrag bewilligt werden.