Fünf weitere Klassenzimmer sollen im Anbau der Realschule realisiert werden. Foto: Realschule Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Haushalt extern vergeben / Tagessatz 1000 Euro

Raumschaft Triberg (ec). Auch der GVV muss sich mit der Umstellung des Haushaltes auf Doppik befassen. Die Versammlung beschloss, die Einführung des Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens zum Januar 2020.

Im ersten Schritt sollen die Vermögensgegenstände vollständig und prüfungssicher erfasst und bewertet werden. Die erstellten Daten werden mittels Schnittstelle nach Prüfung der Werte in das Finanzsystem des Verbands eingespielt. Dies soll parallel zu den Arbeiten für die Stadt Triberg erfolgen, somit bleibt der Aufwand für den Verband überschaubar. Aber: zehn Arbeitstage werden die Arbeiten benötigen, und das zu einem Tagessatz von 1000 Euro. Die Kosten hierfür sind im Haushalt des GVV für das Jahr 2019 eingestellt.

Tribergs Kämmerin Christin Rinnus erläuterte, dass man aufgrund der Personalengpässe in der städtischen Kämmerei die Arbeiten nicht selber bewerkstelligen könne, daher müsse man eine Fremdfirma beauftragen. Verbandsvorsitzender und Bürgermeister Gallus Strobel ergänzte, dass das beauftragte Büro einen Vorschlag vorlegen wird. Ob dieser umgesetzt wird, sei von der Zustimmung der Verbandsversammlung abhängig. Die Versammlung stimmte einmütig dem Vorschlag zu, die Arbeiten extern zu vergeben und die Kosten im Haushalt einzustellen.

Raumschaft Triberg. In der Versammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Raumschaft Triberg (GVV) wurde auch der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorgestellt. Der Gesamthaushalt soll sich 2019 auf 2,13 Millionen Euro summieren, wobei auf den Vermögenshaushalt 1,99 Millionen Euro und auf den Verwaltungshaushalt 145 500 Euro entfallen.

Im Vergleich zum Vorjahr steigt der Verwaltungshaushalt um knapp 200 000 Euro, was auf höhere Personalausgaben, höhere Kosten in der Abwasserbeseitigung und im Bereich der Schulen zurückzuführen ist. Der Vermögenshaushalt dagegen sinkt. Hier fallen vor allem im Bereich der Kläranlage wesentlich weniger Investitionen an.

Die Umlage der Gemeinden wurde auf 1,22 Euro festgesetzt, wobei Triberg 523.893 Euro, Schonach 448 303 Euro und Schönwald 254 604 Euro beitragen.

Schonachs Bürgermeister Jörg Frey bat GVV-Geschäftsführer Alexander Kutzner darum, die geplanten Investitionen für die Realschule näher zu erläutern. Hier sind für 2019 insgesamt 95 000 Euro eingeplant. Kutzner erklärte, dass man damit in technische Ausstattung und die Ausstattung von Klassenzimmern investierte. Im Zuge zum Antrag auf Ganztagsschule muss an der Realschule angebaut werden, um Platz für eine Mensa mit Essensausgabe zu bekommen. Fünf Klassenzimmer müssen neu gebaut werden. Für drei davon braucht es eine neue Ausstattung, die anderen beiden werden mit vorhandenen Möbeln versorgt. Außerdem braucht es für die Mensa samt Essensausgabe Möbel und Ausstattung. Tribergs Bürgermeister Strobel ergänzte, dass der Anbau Sache der Stadt sei, die Ausstattung die des GVV. Für den Ausbau rechne man mit Kosten in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro und hoffe, einen möglichst hohen Zuschuss zu erhalten. "Im Moment prüfen wir, wo und wie viel Zuschuss wir erhalten können." Freys Mutmaßung nach der Dauer der Maßnahme bestätigte er: Man wolle möglichst 2019 anfangen, bis zur Fertigstellung wird es wohl 2020 werden.

Adalbert Oehler aus Schönwald wunderte sich über die hohen Kosten bezüglich Schulveranstaltungen. Diese waren 2018 mit 3500 Euro geplant, 2019 mit 15 000 Euro. Strobel erklärte, dass die Gelder für die Feier des 50-jährigen Bestehens der Realschule eingeplant seien. "Das soll gebührend gefeiert werden, auch die zuständige Ministerin hat ihr Kommen schon zugesagt", verkündete er.

Dem Haushaltsplan 2019 stimmte die Versammlung einstimmig zu.