Weihbischof Peter Birkhofer (rechts) segnet die neu geschaffene Kapelle des Pflegeheims St. Antonius. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Pflegeheim: Weihbischof Peter Birkhofer kommt aus Freiburg

Triberg (hjk). Da auch das Pflegeheim St. Antonius in Triberg seine Räume in absehbarer Zeit auf Einbett-Zimmer umgestalten muss, fällt im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen neben der katholischen öffentlichen Bücherei (KöB) die bisherige Kapelle dem Bagger zum Opfer.

Nachdem die KöB bereits einen neuen Platz gefunden hat, wurde nun innerhalb des Hauses die Kapelle an ihrem neuen Ort eingeweiht und gesegnet.

Wie wichtig die Kapelle nicht nur den Bewohnern des Hauses ist, wurde bei der Einweihung deutlich: Nicht Pfarrer Andreas Treuer segnete die Kapelle, vielmehr hatte er den neuen Weihbischof Peter Birkhofer aus Freiburg geholt. Gemeinsam mit Treuer, Diakon Klaus-Dieter Sembach und Gemeindereferentin Birgit Kurzbach hielt der Bischof die Messe zur Einweihung der für diesen Zweck deutlich erweiterten Kapelle.

Seitens des Trägers, des gemeinnützigen Vereins Sozialwerk Schwarzwald Triberg, waren neben dem Vorsitzenden, Bürgermeister Gallus Strobel, auch dessen Stellvertreter Klaus Herrmann und weitere Mitglieder des Vorstands vertreten. Heimleiter Norman Herr und Heimfürsprecher Gottfried Philipp ergänzten die Schar der Anwesenden.

Eine schöne Kapelle mit einem wunderbar gestalteten farbigen Fenster, das unter anderem den Gekreuzigten zeigt, wurde durch den beauftragten Architekten geschaffen.

Hausmeister Frank Fenski habe sehr viel aus seinem Erfahrungsschatz beigetragen, und sei "die gute Seele" des Umbaus. Und – die Kapelle werde bereits von Anbeginn an ökumenisch genutzt, betonte auch der evangelische Pfarrer Markus Ockert, der mit seiner Frau der Zeremonie beiwohnte.

Der Bischof legte in seiner kurz gehaltenen Predigt Wert auf die Feststellung der Verwurzelung im Glauben, "der uns vorgelebt wurde und der uns Wurzeln schenkt". Dabei nahm er Bezug zu seinem Namen. Die Birke sei ein Baum, der seine Wurzeln tief in den Boden hineinstecke. So sei der Baum fest verwurzelt gegen die Stürme des Lebens, und zugleich brächten sie Nahrung in den Baum.

Neben der eigentlichen Kapelle hatte der Weihbischof auch eine zweite Aufgabe: das von Werner Kieser gestiftete, wunderbare Marienbild zu segnen. Das Bild ist eine Batik-Arbeit auf Seide, eine Spezialität der Benediktinerinnen aus dem Kloster Santa Hildegardis in Orselina im Tessin. Die Frauen fertigen die Seidentücher selbst und auch die Batik-Arbeiten des Klosters sind weltweit berühmt. Ein Teil der Seide komme aus der klostereigenen Seidenerzeugung, da das Kloster viele Maulbeerbäume besitzt, auf denen die Seidenraupen bis zur Verpuppung leben.