Gislinde Hermann, die Vize-Vorsitzende des Triberger Frauenbundes, überreicht Pfarrer Läufer zum Dank ein kleines Präsent. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Frauenbund: Mit dem ehemaligen Seelsorger in das Pustertal

Triberg (kim). Pfarrer Josef Läufer ist als ehemaliger Seelsorger von Triberg dem Katholischen Frauenbund der Wasserfallstadt immer noch sehr verbunden. Obwohl er inzwischen in Gengenbach als Ruhestands-Geistlicher tätig ist, kehrt er immer wieder gern in seinen früheren Wirkungskreis zurück.

Dieses Mal feierte er mit zahlreichen Gläubigen in der Stadtkirche einen Gottesdienst zum Fest Maria Geburt, und anschließend versammelten sich 25 Frauen und einige Männer im großen Pfarrsaal um den Referenten und Filmemacher. "Die Franziskanerinnen von Gengenbach konnten 2016 den 150. Geburtstag ihrer Kongregation feiern", wusste Pfarrer Läufer. Im gleichen Jahr wurde der Verein Spoleto 25 Jahre alt, wie er weiter ausführte.

Dieser Verein ist auf dem Abtsberg beheimatet, wo aus einem alten Benediktinerkloster das Tagungshaus La Verna entstand. Die Bezeichnung für das christliche Zentrum erinnert an den gleichnamigen Berg in Italien, auf den sich der heilige Franziskus zum Gebet zurückzog. Der erste Film, den Josef Läufer zeigte, rankte sich um den franziskanischen Verein Spoleto. Der Verein ist benannt nach der italienischen Stadt, in der Franz von Assisi die Entscheidung traf, Jesus nachzufolgen.

Die Ordensschwester Maria Angelucia Fröhlich, die als geistliche Leiterin von Spoleto fungiert, schilderte im Film- Interview mit Pfarrer Läufer die Entstehung des Vereins, der sich aus Ordensleuten und Laienchristen zusammensetzt und der in La Verna zahlreichen suchenden Menschen Kurse und Veranstaltungen anbietet. Im Mittelpunkt der Erzählungen von Schwester Angelucia stand die Kapelle Portiuncula, die auf dem heiligen Berg gebaut wurde.

Sie erinnert ebenfalls an Franz von Assisi, denn in der kleinen Kirche Portiuncula bei Assisi hörte der Heilige vor 800 Jahren zum ersten Mal die Stimme von Jesus Christus, der ihn aufforderte, das Haus Gottes aufzubauen. In seiner Lieblingskirche wurde auch die heilige Klara Gott geweiht und dort starb er auch am 3. Oktober 1226 im Alter von 44 Jahren. Eindrucksvoll schilderte die geistliche Leiterin von Spoleto im Film die Entstehung der Portiuncula-Kapelle auf dem Abtsberg, die heute zum vielbesuchten Wallfahrtsort geworden ist. "Das kleine Kirchlein ist Tag und Nacht geöffnet, weil viele Menschen auch in der Dämmerung kommen, um Gott zu finden", verriet die Franziskanerin.

Der zweite Film präsentierte das imposante Münster St. Fridolin in Bad Säckingen, das als frühgotische Kirche erbaut und später barockisiert wurde. "Die ehemalige Klosterkirche ist dem heiligen Fridolin geweiht, der aus Irland kam und als Glaubensbote am Oberrhein und in der Schweiz wirkte", erfuhr das Publikum. Nicht nur die Deckengemälde hatte Pfarrer Läufer gefilmt, sondern auch alle Seitenkapellen und die Bilder, die das Leben des Wandermönches Fridolin bis zur Aufnahme in den Himmel zeigen. Stimmungsvolle Kirchenmusik im Hintergrund und Trompetenklänge wechselten sich ab mit künstlerischen Erläuterungen. Den Abschluss bildete ein weiterer Film, den Pfarrer Läufer in seinem diesjährigen Urlaub gedreht hatte. Drei Wochen lang wanderte er jeden Tag mit seiner Kamera durch das Pustertal in Südtirol. Dabei entstanden faszinierende Natur-Aufnahmen, die das Publikum beeindruckten. Von bunten Blumen am Wegesrand über majestätische Berge und Felsen bis hin zu zwitschernden Vögeln und plätschernden Flüssen reichte die Palette der Naturwunder. "Wer hat die Welt so schön gemacht", fragte der Regisseur, um dann biblische Zitate als Antwort zu liefern. "Das waren aber schöne Bilder", schwärmten die Frauen zum Schluss, während Gislinde Hermann sich bei dem Referenten für die Filmvorträge bedankte.