Im Erdgeschoss der beiden Gebäude in der Hauptstraße 45 und 47 in Triberg, in deren Mitte Unternehmer und Eigentümer Günther Möckesch zu sehen ist, investiert die AI4BD GmbH in eine Akademie für künstliche Intelligenz für den Mittelstand, die direkt mit dem Parkhotel Wehrle (rechts) verbunden sein wird. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: AI4BD verlegt deutschen Hauptsitz nach Furtwangen und investiert in Triberg in eine KI-Akademie

Der Triberger Unternehmer, Investor und Hotelier Günther Möckesch wartete am Donnerstag mit der erfreulichen Nachricht auf: "Die AI4BD GmbH in Zürich hat ihren deutschen Hauptsitz von Leipzig nach Furtwangen verlegt und investiert in Triberg in eine Akademie für künstliche Intelligenz für den Mittelstand."

Triberg/Furtwangen. "Die AI4BD GmbH, Schweiz, hat ihren Deutschlandsitz von Leipzig nach Furtwangen verlegt. Die AI4BD (Künstliche Intelligenz für große Datenmengen) GmbH ist die Nachfolgeorganisation der Ontos AG, die im Jahr 2001 in Russland gegründet wurde und Patente und Produkte in der Anwendung von Algorithmen der künstlichen Intelligenz, insbesondere im Bereich der Sprach- und Textalgorithmen hält. Die AI4BD automatisiert damit wissensbasiert Geschäftsprozesse", informiert IT-Experte Günther Möckesch in einer Presseerklärung.

Starke Synergie

Der Geschäftsführer und Miteigentümer der AI4BD teilt mit, dass Furtwangens Bürgermeister Josef Herdner in der Ansiedlung dieses Unternehmens eine starke Synergie zu den ansässigen Unternehmen der Region sehe und von der Entscheidung begeistert sei. "Wir begrüßen diese Entscheidung sehr und engagieren uns auch als Gemeinde für die Anwendung zum Nutzen der Bürger", zitiert Möckesch Herdner.

"Eine Kooperation mit der Hochschule Furtwangen (HFU) ist geplant", betont Möckesch im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Die Entscheidung, den Hauptsitz nach Furtwangen zu verlegen, sei ohnehin wegen der Nähe zur Hochschule, die von jeher einen guten Ruf in Sachen Informatik genieße, gefallen, verrät Möckesch. Er selbst wird ab Oktober als Lehrbeauftragter spezielle Vorlesungen im Masterstudiengang geben. Das Büro der AI4BD befindet sich bereits in den ehemaligen Notarräumen in der Gerwigstraße 6. Derzeit arbeiten dort neben ihm noch drei Mitarbeiter.

"Um die künstliche Intelligenz für den Mittelstand wirtschaftlich einsetzbar zu machen, hat die AI4BD auf Basis der Patente eine Produktsuite entwickelt, die es mittelständischen Unternehmen erlaubt, diese Produkte unter Beibehaltung ihrer Investitionen in die IT-Landschaft nutzbringend und elegant zu integrieren", informiert Möckesch. "Diese Produktsuite basiert auf der Technologie von gekapselten, dynamischen Wissensclustern, die es einem mittelständischen Unternehmen erlauben, Algorithmen der künstlichen Intelligenz ohne Detail-Wissen anzuwenden. Hierbei werden die Unternehmen in die Lage versetzt, ihr eigenes Wissen so abzulegen, dass sie eigenständig die Algorithmen zu ihrem Vorteil nutzen, sich weiterentwickeln und damit die tägliche Arbeit unterstützen können. Der Daten- und Know-How-Schutz ist absolut sichergestellt."

Eröffnung im Frühjahr

Möckesch weiter: "Um zu erfahren, wie KI-Technologien funktionieren, wo diese einsetzbar sind und welchen Nutzen diese stiften, investiert die AI4BD in eine KI-Akademie in Triberg, die direkt mit dem Parkhotel Wehrle, dessen Eigentümer ich seit 17 Jahren bin, verbunden ist. In den sich in direkter Nähe zum Parkhotel befindenden Häusern in der Hauptstraße 45 und 47 sollen die Räume, in denen sich einst ein Blumengeschäft und der Tafelladen befanden, zu hochmodernen, multifunktionalen Tagungsräumen umgebaut werden.

"Die Eröffnung ist zum 1. April geplant. Falls dies nicht reichen sollte, auf alle Fälle im zweiten Quartal nächsten Jahres", gibt Möckesch auf Nachfrage bekannt und auch, dass alleine für die reine Entwicklung rund 30 neue Arbeitsplätze entstehen werden. Ganz zu schweigen von den vielen Geschäftsleuten, die durch die Akademie nach Triberg kommen werden. "Das Angebot der KI-Akademie umfasst individualisierbare Schnupper-Workshops für interessierte Unternehmen, Methoden zur strukturierten Digitalisierung von Unternehmen oder Unternehmensteilen und ist offen für Kooperationen", so der 62-jährige Unternehmer. Wie er abschließend bemerkt, habe Bürgermeister Gallus Strobel ebenfalls erfreut kommentiert: "Der Standort Triberg wird für Investoren immer interessanter, sowohl im industriellen als auch im touristischen Bereich."