Offiziell eingeweiht wurde das erste Trekking-Camp in Königsfeld, eines von vielen entlang des Wanderwegentzes. Es liegt in der Nähe des Freibads Solara, wo es Duschmöglichkeiten gibt. Bis Oktober liegen schon mehr als 100 Buchungen vor.
Outdoorcamping im Naturwald sei die ideale Ergänzung des Angebots Königsfelds im touristischen Bereich, so Bürgermeister Fritz Link.
Er sprach von einer Odyssee bis zur Realisierung des Camps. Im Dezember 2020 gab es den Beschluss im Gemeinderat und den Zuschussantrag beim Naturpark Südschwarzwald. Der Förderbescheid über 9300 Euro lag Mitte 2021 vor, bei Kosten von etwa 18 300 Euro.
Mit dem ehemaligen Revierförster Peter Gapp wählte man zehn Standorte aus, die detailliert untersucht wurden. Einer nahe der Bettermannhütte des Schwarzwaldvereins befand sich schon in Vorbereitung, als Einsprüche von Privatwaldbesitzern zur erneuten Suche führten.
Ein Vorzeigegebiet der forstlichen Versuchsanstalt
2023 stellte der Ortschaftsrat Neuhausen eine Fläche im Rotwald zur Verfügung, laut Link ein Vorzeigegebiet der forstlichen Versuchsanstalt in dem man das typische Waldbild des Schwarzwalds bewundern könne.
Zelte seien verdeckt, der Platz trotzdem fußläufig nicht mehr als 500 Meter von der nächsten Wasserstelle und Duschmöglichkeiten am Freibad Solara entfernt. Dank der Nähe zum Natursportpark sei das Angebot auch ideal für Familien. Eine Naturtoilette sei vorhanden.
Für die Zeit von Mai bis Oktober lägen schon mehr als 100 Buchungen vor. Wichtig war die Bereitschaft des Schwarzwaldvereins, , der als anerkannter Naturschutzbund auch anderweitig viel für die Natur tut, beratend zur Seite zu stehen. Wegewart Thomas Messerschmidt wird das Camp künftig betreuen.
Zehntes Trekking-Camp im Naturpark Südschwarzwald
Es sei das zehnte Trekking-Camp im Naturpark Südschwarzwald, so Geschäftsführer Roland Schöttle. 2023 wurden für 17 Camps in Nord- und Südschwarzwald 3326 Buchungen und 6444 Zelte gezählt. Gäste kamen auch aus Frankreich, den Niederlanden oder der Schweiz. Übernachtung im Wald biete andere Aspekte als zum Beispiel Zelten am See.
Vielen seien Geräusche von Kauz und Igel oder auch das Regenprasseln unter Bäumen völlig unbekannt. Er beschrieb das Ziel fortlaufender Camps entlang der Fernwanderwege.
Ein Teil der Natur zu sein, sei das eine, man wolle aber auch aufklären, da Menschen oft ein Störfaktor seien. Es gehe um Begeisterung und Rücksichtnahme sowie Besucherlenkung, da Übernachten im Wald ansonsten verboten sei. Die vorhandene Feuerstelle könne bei Waldbrandgefahr geschlossen werden.
Einstiegs-Trekking-Camp mit Nähe zur Zivilisation
Die konzeptionelle Arbeit habe manchmal Nerven gekostet, so Andrea Wagner von der betreuenden Fachagentur „Tour Konzept“. Sie hatte schon einmal am Platz übernachtet, nannte diesen wegen der Nähe zur Zivilisation ein Einstiegs-Trekking-Camp. Ergänzend dazu wurden zwei Rundtouren erarbeitet.
Laut Kurgeschäftsführerin Andrea Hermann ist der Platz nur jeweils für eine Nacht buchbar, zum Preis von 15 Euro pro Zelt und Nacht. Maximal drei Zelte für jeweils drei Personen haben Platz.