Mit einem Hammer konnte man auch Steine klopfen. In der Mitte steht Reiner Brechenmacher von Forst BW. Foto: Lothar Schwark

Die Stadt Dornstetten bietet jetzt zwei Geo-Touren zu den Themen „Rund ums Bergwerk“ und „Aus der Gesteinswelt geboren“ an.

Mit den Geo-Touren „Rund ums Bergwerk“ und „Aus der Gesteinswelt geboren“ entstanden zwei neue touristische Highlights der Stadt Dornstetten. Gefördert wurden diese durch den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

Bei der Dornstetter Tour wird die historische Altstadt mit dem reizvollen Mühlebachtal verknüpft und Schritt für Schritt das Geheimnis der historischen Wasserversorgung gelüftet.

Die Geo-Tour „Rund ums Bergwerk“ in Hallwangen wurde kürzlich einem interessierten Publikum vorgestellt. Bürgermeister Bernhard Haas ist stolz, dass Dornstetten der erste Ort im Landkreis ist, der Geo-Touren anbietet. Gemeinsam mit Diplom-Geograf Andreas Megerle schnitt er am Parkplatz „Barfußpark Dornstetten“ das Band zur ersten Hinweistafel der Geo-Tour durch. Für die Stadt sei das ein weiterer touristischer Mosaikstein.

Als ausgewiesener Kenner führte Megerle über die 2,9 Kilometer lange Wegstrecke, die mit einem Anstieg von nur rund 54 Metern gut zu bewältigen ist. Eine ausführliche Broschüre informiert über die 13 Stationen, die in unterschiedlicher Reihenfolge begangen werden können. Es gibt sie bei der Tourist-Information Dornstetten oder unter www.dornstetten.de. Auf der Tour selbst gibt es keine Infotafeln.

Diplom-Geograf Andreas Megerle wartete mit spannenden Themen bei der Geo-Tour auf. Foto: Lothar Schwark

Thematisiert werden bei der Geo-Tour der Freudenstädter Graben, Mineraliengänge, der historische Bergbau sowie Bergbaulandschaften. Auch der Plattensandstein, die Geologie, die Landschaft und deren Geschichte sowie Geo-Lebewesen werden erwähnt. Auf der Geo-Tour erfährt man außerdem, warum Bergleute ausgerechnet hier gegraben haben und warum der Wald Silberwald heißt.

Steine und eine Hütte erzählen Geschichten

Die erste Station heißt „Eine Mulde erzählt“, die zweite „Steine erzählen Geschichten“. „Wanderblock und Zeigerpflanzen“ gibt es an der dritten Station zu sehen, spannende „Pingen“ an der vierten. Weitere Themen sind „Tone in Plattensandstein“, „Harnisch und Geo-Tier“ und „Eine Hütte erzählt“.

Mit Blick auf den zwölf bis 15 Kilometer langen, sieben bis acht Kilometer breiten und 80 bis 200 Meter tiefen Freudenstädter Graben berichtete Megerle davon, dass der Freudenstädter Graben noch immer in Bewegung ist. Dies sei vom Landeserdbebendienst Baden-Württemberg dokumentiert. Ohne Freudenstädter Graben gäbe es auch den Ortsnamen Hallwangen nicht, da der Name von Halde (Abhang) und Wang (Wiesenaue) stamme.

Nach dem Rundgang ins Bergwerk eintauchen

An der achten Station steht eine Hütte direkt über dem Wetterschacht des heutigen Besucherwerks. Weiter geht es mit „Stollenmünder küsst man nicht“, „Ein Wanderblock erzählt“, „Einen arg gebeutelten Gesteinsblock“ und „Lore“.

Eine Karte des Freudenstädter Grabens Foto: Lothar Schwark

Nach dem Rundgang können die Besucher zwischen Anfang Mai und Ende Oktober jeden ersten und dritten Sonntag von 14 bis 17 Uhr sowie dienstags ab 16 Uhr das Besucherwerkwerk Himmlisch Heer in Hallwangen besichtigen. Auf einer Länge von 450 Metern erfahren sie viel über das harte Leben der Bergleute.

Auch die Besucher der ersten Geo-Tour wurden von Erna Märgner und Hans-Ulrich Bergler zu einem spannenden Rundgang durch das Bergwerk eingeladen.