David Vamosi (links) mit seinem Zwillingsbruder Benjamin Vamosi auf einem der Sofas im großen Gemeinschaftsraumes ihres „Black to the Woods Hideaway Resort“. Foto: Inga-Lena Finkbeiner

Die Zwillingsbrüder David und Benjamin Vamosi, zwei Stuttgarter Hoteliers, haben mit ihrem „Black to the Woods Hideaway Resort“ ein neues Konzept nach Huzenbach gebracht. Zu Gast sind namhafte Unternehmen ganz verschiedener Branchen.

Viele Urlauber genießen die Ruhe und die Vorzüge, die der Schwarzwald zu bieten hat. Die Zwillingsbrüder David und Benjamin Vamosi haben mit ihrem „Black to the Woods Hideaway Resort“ in Huzenbach vorwiegend eine andere Zielgruppe. Das Haus wird immer komplett vermietet – an Privatpersonen oder Unternehmen für bis zu 38 Personen, die dann die Möglichkeit haben, zu arbeiten und die Region zu erkunden.

Die beiden Brüder führen seit über zehn Jahren mehrere Tagungshotels in Stuttgart. Die Idee für ein „Workation Resort“ sei schon vor der Corona-Zeit gereift, sagt Benjamin Vamosi. Die Firmen wollten weg von den massentauglichen Konferenzhotels. Das Genießen gemeinsamer Momente rücke verstärkt in den Fokus. „Wir brechen damit alte Strukturen auf“, erklärt David Vamosi. So entstand das Konzept des „Hideaway Resort“.

Modernes Konzept trifft Schwarzwälder Vielfalt

Nach der Pandemie verwirklichten die Hoteliers ihre Idee mit dem „Somewhere Elz“ in Elzach. Das Haus folgt dem Konzept „Arbeiten und Ferien machen“ und sei bei den Gästen gut angekommen. Die Idee zu einem zweiten Objekt ließ daher nicht lange auf sich warten. Für die Brüder war schnell klar, dass das zweite Domizil ebenfalls im Schwarzwald liegen sollte, da sie die Region durch ihre Vielseitigkeit und die verkehrsgünstige Lage schätzen. Darauf legen die Hoteliers großen Wert. Da die vorwiegende Zielgruppe Firmen und deren Mitarbeiter aus ganz Deutschland, Frankreich, aus der Schweiz oder auch Großbritannien seien, müsse das Resort gut erreichbar sein.

Lange nach geeignetem Objekt gesucht

Sie hätten lange nach einem geeigneten Objekt gesucht, berichtet David Vamosi. Für diese Art der Gästeunterbringung müsse ein Gebäude viel bieten. Daher war es für beide wichtig, dass jedes Zimmer über ein eigenes Bad verfügt. Im Juli 2022 hatten sie das Objekt in Huzenbach gefunden und begannen mit Handwerkern, das renovierungsbedürftige frühere Hotel Schloss Silberberg zu sanieren.

„Das Hotel hat uns gefunden“, sagt Daniel Vamosi. Durch ihre Tagungshotels in Stuttgart haben die beiden gute Kontakte zu vielen Firmen, die ihren Mitarbeitern eine solche Auszeit ermöglichen wollen.

Im Juni dieses Jahres wurde das „Hideaway“ offiziell eröffnet. Benjamin Vamosi betont, dass das Haus wie ein Chamäleon sei. Es passe sich immer wieder den Bedürfnissen der Gäste an. Für David Vamosi bedeutet Tourismus, den Gästen rund um die Uhr etwas zu bieten. Neben der Unterkunft bietet das Haus eine Sauna, einen Whirlpool, einen Ruheraum mit Heu, einen Weinkeller aus dem 17. Jahrhundert und einen Konferenzraum. Die Hoteliers geben ihren Gästen auch gerne Ratschläge, wo sie etwas unternehmen oder essen können.

Man sehe sich weniger als Konkurrenz zu anderen Hotels, sondern vielmehr als Hilfe für die Region, indem man kaufkräftige Gäste in den Schwarzwald bringe, sagt David Vamosi, und sein Bruder ergänzt, dass es eher ein Miteinander sei.

Trend geht zum gemeinsamen Kochen

Das Haus kommt mit einer Handvoll Angestellter aus. Die beiden Hoteliers haben aber auch Köche und Kellner in der Hinterhand, wenn die Gäste dies wünschen.

Der Trend gehe vor allem dahin, dass Mitarbeiter zusammen kochen und den Abend zusammen ausklingen lassen wollen. David Vamosi ist sich sicher, dass es nicht das letzte „Workation Hotel“ im Schwarzwald sein wird.