Wer in den Urlaub fährt, sollte sich auch eine kleine Reiseapotheke packen. (Symbolfoto) Foto: Moritz Küstner/Malteser

In Baden-Württemberg sind die Sommerferien gestartet. Doch was, wenn man im Urlaub krank wird oder sich verletzt? Die Malteser in Baden-Württemberg geben Tipps, was man unbedingt in die Reiseapotheke einpacken sollte.

"Zu den typischen Urlaubserkrankungen zählen Übelkeit, Sonnenbrand, Durchfall, Verstopfung, Erkältung, allergische Reaktionen beispielsweise auf Nahrungsmittel oder nach Insektenstichen, Prellungen und Zerrungen, Infektionen und Schmerzen", sagt Uwe Ochs, Landesarzt der Malteser Baden-Württemberg. Art und Umfang der Reiseapotheke seien abhängig von der Reisedauer und dem Urlaubsziel, aber auch von persönlichen Bedürfnissen und Erkrankungen.

 

Bei Symptomen wie Fieber, Husten, anhaltenden Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit solle ein Arzt aufgesucht werden. Verbandszeug wie Pflaster, sterile Kompressen, Mullbinden, Schere und Einmalhandschuhe sollten ebenfalls nicht fehlen, um im Notfall schnell helfen zu können. Zudem raten die Malteser, ein Fieberthermometer mitzunehmen. 

Auch Medikamente sind im Urlaub - vor allem in fremden Ländern - nicht verkehrt. Immer mit dabei sein sollten Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol, aber auch Mittel gegen Reiseübelkeit (wie Dimenhydrinat) und gegen Durchfall (Pulver mit Elektrolyten oder auch Loperamid). Grundsätzlich gilt: Nehmen Sie nur Medikamente mit, von denen Sie wissen, dass Ihr Körper nicht allergisch darauf reagiert. "Wer mit Kindern verreist, muss daran denken, dass manche Medikamente – zum Beispiel Schmerzmittel und Mittel gegen Erbrechen oder Durchfall – speziell für Kinder geeignet sein müssen“, sagt der Arzt. Er weist ferner auf eine sachgerechte Lagerung hin. Manche Medikamente müssen vor Licht geschützt, andere gekühlt und wieder andere bei maximal 20 Grad gelagert werden. "Die Hinweise zur sachgerechten Lagerung findet man auf dem Beipackzettel", so Ochs.

Da gerade in den Sommermonaten viele Insekten unterwegs sind, empfiehlt sich ein Schutz gegen Mücken und Zecken, sowie ein kühlendes Gel oder eine Salbe für Insektenstiche. Eine kühlende Salbe kann auch bei Sonnenbrand helfen, eine lindernde Salbe bei Verstauchungen oder Entzündungen.

Pandemie-Regeln weiterhin beachten

Die Malteser raten obendrein, Desinfektionsmittel und Seife einzupacken. Sollte eine Allergie vorliegen, empfiehlt es sich außerdem dringend, ein Antiallergikum mitzuführen. Aber Achtung! Ochs empfiehlt, nur die eigenen Medikamente zu verwenden, deren Wirkungen und Nebenwirkungen auf den eigenen Körper bekannt sind. "Keinesfalls sollte man als Laie eigene Medikamente an dritte Personen weitergeben", warnt der Landesarzt.

Ochs rät: "Vergessen Sie auch nicht, vor der Reise mit dem Auto den Verbandskasten auf Vollständigkeit zu überprüfen und die Verfallsdaten zu checken." Wer fliegt, sollte zudem daran denken, die Reiseapotheke am besten im Handgepäck mitzunehmen: Sollte der Koffer auf dem Weg in den Urlaub verloren gehen, sind so notwendige Medikamente weiterhin griffbereit.

Neben der Reiseapotheke sollte zur Vorbeugung von Sonnenbrand oder Hitzschlag zudem Sonnenschutzmittel eingepackt werden. Dazu zählen Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor sowie Sonnenbrillen und Kopfbedeckungen. Bei Kindern wird zu einer Kopfbedeckung mit Nackenschutz geraten.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 2. August 2021 und wurde aufgrund der aktuellen Relevanz aktualisiert.