Das Technische Hilfswerk baut bundesweit 30 neue THW-Unterkünfte, davon zwei in Baden-Württemberg. Eine wird in Albstadt stehen, genauer: in der Truchtelfinger Rudolf-Diesel-Straße 5. Bis es so weit ist, muss das Albstädter THW allerdings ins „Exil“.
Im Frühjahr 2024 wird der Abrissbagger anrücken, und das bedeutet, dass das Albstädter THW ein Interimsdomizil für Helfer, Ausstattung und Fahrzeuge benötigt. Dieses hat es auf dem Meßstetter Geißbühl gefunden, in einem Gebäude auf dem Gelände des künftigen Interkommunalen Industrie- und Gewerbepark Zollernalb (IIGP). Das Haus sollte eigentlich selbst abgerissen werden, bekommt jetzt aber noch eine Galgenfrist. Wegen des THW.
Aber von vorne: Die Gebäude und das Grundstück in Truchtelfingen werden von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) verwaltet, die bekanntlich bis vor kurzem auch Eigentümerin des früheren Kasernengeländes auf dem Geißbühl war. Zwei der dortigen Gebäude bleiben weiterhin im Besitz der Bima, und daher hatte der Albstädter THW-Ortsbeauftragte Markus Kalkutschke bereits im Sommer angeregt, eines davon als Interimsunterkunft für seine Leute und seine Fahrzeuge zu nutzen.
„Gebäude 22“ bekommt noch eine Galgenfrist
Doch daraus wurde nichts: Nach intensivem E-Mail-Verkehr und einem Ortstermin stand fest, dass sich das favorisierte Gebäude nicht für eine längere Nutzung durch das THW eignete. Worauf erneut Überlegungen angestellt und Gespräche geführt wurden – diesmal über eine Unterbringung im benachbarten „Gebäude 22“. Dieses gehört allerdings zur Verkaufsmasse, und so bedurfte es einer Verständigung mit dem Interkommunalen Industrie- und Gewerbepark Zollernalb (IIGP). Dieser und die Bima einigten sich schließlich darauf, dass das „Gebäudes 22“ durch den THW Ortsverband in den nächsten Jahren genutzt werden kann, und fixierten die Vereinbarung im Kaufvertrag.
Und so wird dieses Gebäude seit September im Auftrag der Bima renoviert und instandgesetzt. Unterdessen packen die THW-Helfer in Truchtelfingen ihre Umzugskisten und bringen sie nach und nach auf den Geißbühl. Die Hälfte des Materials dürfte inzwischen in Meßstetten angekommen sein; bis zum Jahresende soll der Umzug abgeschlossen sein. Am THW wird es nicht liegen; laut der Ortsverbandsführung ist man gut in der Zeit.
Das Provisorium istangenehm geräumig
Was die THWler besonders freut, ist die Größe der Interimsunterkunft. Sie grenzt an Luxus; es dürfte nicht ganz leicht fallen, sich nach der Rückkehr nach Truchtfingen wieder an beengtere Verhältnisse im Neubau zu gewöhnen. Auch die Fahrzeuge der seit Juli 2023 neu dislozierten Fachgruppe Räumen im Ortsverband Albstadt werden problemlos Platz auf dem Geißbühl, finden, desgleichen der fabrikneue Multifunktionsanhänger, in dessen Besitz das THW Albstadt seit drei Wochen ist.
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