Die Beech AT 11 hebt mit dröhnenden Motoren ab. Foto: Hagist

Beeindruckende Flugvorführungen standen am Sonntag beim Tag der offenen Tür des Luftsportvereins (LSV) Schwarzwald auf dem Programm.

Nachdem am Samstag in einer Schweigeminute des verunglückten Fliegerkameraden gedacht, sowie auch der im Frühjahr verstorbene ehemalige Präsident gewürdigt wurde, ging Sprecher Nikolaj Trick auch am Sonntag beim Tag der offenen Tür noch mal auf die schwierige Entscheidung ein, das Event doch noch stattfinden zu lassen, um die Trauer gemeinsam zu verarbeiten.

Unterschiedlichste Vorführungen im Motorflug, Segelflug, Fallschirmsport und Jet-Modellflug standen am Sonntag auf dem Programm. Eine Vielzahl von Helfern in ihren roten LSV-Shirts oder Signalwesten sorgten vor und hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf.

Atemberaubende Figuren in den Himmel gezaubert

Als echten Künstler darf man Pilot Thomas Bader bezeichnen, der mit seiner Maschine Motorkunstflug vom Feinsten zeigte. Mit seiner EXTRA 330SC zauberte der Gosheimer atemberaubende Figuren über den Köpfen der zahlreichen Besucher in den Himmel.

Mit großer Spannung erwartete man den Kunstflug-Star Michael Zistler, der zur passenden Musik von „Conquest of Paradise“ mit seinem Metallsegler B4 Acro graziös seine Runden über dem Festgelände drehte.

1000-PS-Maschine „winkt“ zum Abschied

Angetrieben von dröhnenden 1000 PS startete die restaurierte Militärversion der Beech AT-11, ein amerikanisches Trainingsflugzeug, eingesetzt für die Pilotenausbildung im Zweiten Weltkrieg, und sorgte mit ihren zwei Sternmotoren für eine mächtige Geräuschkulisse über dem Flugfeld, ehe sie sich „winkend“ verabschiedete, um zu ihrem Heimat-Standort Aalen weiter zu fliegen.

Mit der Flugvorführung eines Düsenjet-Modellflugzeugs F-16 wurde das Fluggerät zwar deutlich kleiner, aber kaum leiser, fegte es doch mit einer hohen Geschwindigkeit über den Platz, um kurz danach beeindruckende Kunstflugfiguren zu zeigen.

Die „Schwergewichte“ müssen mehrmals ran

Aufgrund des starken Windes am Sonntag habe man einige leichtere Maschinen am Boden gelassen und sei dafür mit dem einen oder anderen „Schwergewicht“ auch zweimal gestartet, so Volker Herbst der Pressesprecher.

Die Besucher zeigen großes Interesse am Sport und wollen auch mal auf dem Pilotensitz Platz nehmen. Foto: Hagist

Für Abwechslung war beim Tag der offenen Tür gesorgt: Anstatt in der Luft durften sich die Zuschauer mit der Löschübung eines Flughafen-Tanklöschfahrzeuges aus der Sammlung Steim auch eine Vorführung am Boden ansehen.

Großer Dank gelte den zahlreichen Helfern des LSV, besonders freue man sich auch über eine Segelfluggruppe aus Stadtlohn (NRW), die zum Trainingslager in Winzeln gekommen sei und spontan ihre Hilfe bei der Bewirtung zugesagt habe, so Volker Herbst.