Moderator Nikolaj Trick bat das Publikum um eine Schweigeminute für den Verunglückten. Foto: Hagist

Der Tag der offenen Tür beim Luftsportverein Schwarzwald in Fluorn-Winzeln war geprägt vom Andenken an den tragisch verunglückten Flieger in dieser Woche.

Pünktlich am Samstag um 14 Uhr wurde der „Tag der offenen Tür“ des LSV Schwarzwald durch Präsidiumsmitglied und Moderator Nikolaj Trick eröffnet. Doch bereits lange vor dem Beginn sah man immer wieder Vereinsmitglieder und Helfer in LSV-Shirts zusammenstehen, um über den tragischen Flugunfall ihres Vereinskameraden zu sprechen – auch, um so das Geschehene besser verarbeiten zu können. Das Unfassbare lasse einen nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen es sei kein Flugtag wie jeder andere, sagte Nikolaj Trick.

Die außerordentlichen Verdienste des Verstorbenen würdigen

Mit dem Aufruf „alle Motoren aus“ um eine Schweigeminute für den verstorbenen Fliegerkameraden bat, und dessen zahlreiche Verdienste um den LSV Schwarzwald zuvor würdigte.

Nachdem man sich seitens des Vereinspräsidiums mit den Angehörigen des Piloten besprochen habe, sei man zum Entschluss gekommen, die Veranstaltung stattfinden zu lassen, so Pressesprecher Volker Herbst, – da man dadurch auch das außerordentliche Engagement, welches der Verunglückte in den Verein eingebracht habe, würdigen wolle. Herbst hofft, dass das auch in dessen Sinne gewesen wäre. Zum Gedenken wurde zudem in einer stillen Ecke des Hangars ein Kondolenzbuch ausgelegt und ein Foto des Verstorbenen aufgestellt.

In der Fliegerszene kennt man sich, so Herbst. Viele auswärtige Piloten von befreundeten Vereinen bekundeten durch ihren Besuch Mitgefühl und Anteilnahme am Schmerz der Winzelner Vereinsmitglieder.

Die Ränge füllten sich zusehends, und die ersten Flugvorführungen wurden von Nikolaj Trick angekündigt. Den Beginn machte das älteste in Deutschland noch zugelassene Segelflugzeug aus dem Jahr 1939 , es zog zur passenden Begleitmusik seine Kreise über dem Platz. Mit seinen angewinkelten Tragflächen erinnerte der Segler an einen dahinschwebenden Vogel. Der Sprecher erklärte an diesem Beispiel wie man sich beim Segelfliegen die Thermik zunutze macht. Der Segelflug-Oldtimer stammt aus Karl Grimmingers Sammlung „Fliegendes Museum“ in Aalen – wie auch das nächste Flugzeug.

Foto: Hagist

Mit röhrendem Sternmotor startete die North American T-6 Baujahr 1945, ein 600 PS und neun Zylinder starkes Jagdflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg zur Platzrunde, Rauchfahnen zeichneten die kurvenreiche Bahn der Maschine beeindruckend nach.

Auch vierrädrige Museumsstücke waren zu sehen

Der „Fieseler Storch“, ein Oldtimer, der fast in der Luft zu stehen schien, zeigte ruhigere Flugszenen, ehe die Zuschauer über wendige einmotorige Kunstflieger staunen durften. Wer es lieber mit vierrädrigen Museumsstücken hatte, konnte Feuerwehrautos besichtigen, die die Sammlung Steim aus Schramberg präsentierte.

Für Brandschutz sorgte die Feuerwehr Fluorn-Winzeln mit Kommandant Wolfgang Heim, für medizinische Notfälle war die DRK-Ortsgruppe Fluorn-Winzeln da.