Mit dem SV Dotternhausen II absolvierte Pietro Ippolito seine erste Saison als Trainer im Aktivenbereich. Der langjährige Jugendtrainer spricht über die Unterschiede, seine Mannschaft und das Vereinsleben.
Mit einem Paukenschlag beendete die Dotternhausener Zweitvertretung die abgelaufene Spielzeit in der Kreisliga A1: 4:0 gewann die Mannschaft von Pietro Ippolito beim Meister in Laufen – bereits nach 50 Minuten stand das Endergebnis fest.
Premiere für Ippolito
Dank dieses Erfolges sicherte sich die Mannschaft den fünften Platz und das als Aufsteiger. „Da können wir schon sehr zufrieden sein. Die meisten Spieler haben vorher nie in der Kreisliga A gespielt“, schildert Ippolito im Gespräch mit unserer Redaktion. Auch für ihn stellte die Saison eine Premiere dar, denn Ippolito, der bereits seit 2001 Trainer ist, war erstmals im Herrenbereich aktiv.
„Ich habe viele Jahre Jugendteams trainiert – in Rottweil, Zimmern und Bösingen. Der Umgang ist ganz anders. Ich bin froh diesen Schritt gegangen zu sein und wollte auch sehen, wie ich bei den Aktiven ankomme.“
So sei die Arbeit im Jugendbereich aus seiner Sicht anstrengender, man hätte mit Eltern und Co. auch immer das ganze Paket dabei. Eine junge Mannschaft findet er aber auch in Dotternhausen vor. „Wir sind eine junge Truppe und ein gesunder Verein“, meint Ippolito. Für die neue Spielzeit habe bereits der komplette Kader wieder zugesagt. „Da hat man dann wohl nicht viel falsch gemacht. Ein paar Spieler haben sich gut entwickelt und werden nun hochgezogen.“
Anspruchsvolle Saison steht bevor
Nach dem Abstieg der 1. Mannschaft liegt nur noch eine Spielklasse zwischen den beiden Teams. Die Liga schätzt der erfahrene Coach nach den vielen Absteigern aus der Bezirksliga stärker ein als in der abgelaufenen Saison. „Das wird schon eine heftige Saison. Wir wollen in der Vorbereitung weiter an unserer Mentalität und Stabilität arbeiten.“
Dass diese bei jungen Teams ab und an fehlt, ist ein Phänomen, dass nicht nur in Dotternhausen auftritt. Auffallend ist die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. 30 Punkte holte der SVD II auf heimischem Platz, nur zehn waren es hingegen in der Fremde. Hierfür sieht Ippolito zwei Faktoren: „Wir spielen daheim immer auf Kunstrasen, auch 70 Prozent der Einheiten finden dort statt. Es ist aber auch eine Kopfsache. Auswärts haben wir einige Punkte verschenkt.“
Vorfreude auf den Wiederbeginn
Ippolito, der mit seiner Mannschaft in der Rückrundenvorbereitung an den Gardasee fahren wird, hat auch noch einen Wunsch für das Vereinsleben an sich. „Früher waren die Sportplätze immer voll. Es ist immer schwieriger Betreuer, Spieler usw. zu finden. Alle wollen Kohle. In Dotternhausen bin ich sehr zufrieden, aber die Hilfsbereitschaft insgesamt dürfte wieder größer werden.“
Am 10. Juli wird er seine Mannschaft wieder zum Training bitten und freut sich bereits. Die Spieler können die aktuelle Pause aber noch gut gebrauchen: „Ich habe die Jungs schon gepresst bis zum Schluss“, erklärt er mit einem Schmunzeln. Es wartet schließlich eine harte Saison.