Sabine und Andreas Siegmeier eröffnen wieder den "Kaiser" in Glatt. Foto: Siegmeier

Andreas und Sabine Siegmeier haben Traditionsbetrieb in Glatt gepachtet. Eröffnung am 8. Oktober.

Sulz-Glatt - Das Hotel Kaiser in Glatt hat einen neuen Pächter. Andreas Siegmeier wird den Traditionsbetrieb mit seiner Frau Sabine weiterführen. Am 8. Oktober ist Eröffnung. Bis dahin gibt es noch so manches zu tun, sagt das Pächterehepaar.

Ende Juni hatte der Traditionsbetrieb neben dem Glatter Wasserschloss seine Pforten geschlossen. Hotelier Walter Hellstern, der den Betrieb 1980 von seinen Eltern übernommen hatte, sei es nicht leicht gefallen, den Familienbetrieb an einen Investor zu verkaufen, sagte er im Frühjahr im Interview mit dem Schwarzwälder Boten. Aus Altersgründen hatte er sich entschlossen, den "Kaiser" aufzugeben.

Umso mehr kann er sich nun freuen, dass in ein paar Tagen neues Leben in das Hotel einkehrt. Das neue Pächterehepaar hat die Wohnung im Haus bereits bezogen und alle Hände voll zu tun, den Betrieb für die Eröffnung vorzubereiten.

Der "Kaiser" war zwar nicht lange geschlossen, dennoch gebe es eine ganze Menge zu tun, erzählt Andreas Siegmeier. Schließlich möchte er das Haus ganz nach seinen Vorstellungen fortführen.

Andreas Siegmeier ist gelernter Koch und hat bislang schon in der Region gearbeitet. Er und seine Frau sind sehr heimatverbunden. Sabine Siegmeier ist in Sulz aufgewachsen, Andreas Siegmeier in Oberndorf. Die beiden fühlen sich hier wohl und sehen in der Region durchaus Potenzial für steigende Tourismuszahlen.

Aber nicht nur Touristen, sondern vor allem die Menschen aus Glatt, Sulz und der Umgebung möchten sie für ihr Restaurant gewinnen. Der "Kaiser" ist ein Haus mit Tradition. Die Geschichte geht bis ins Jahr 1780 zurück. Damals war der "Kaiser" Post-Hilfsstelle, an der die Pferde der Postkutschen getauscht wurden. Eine Wirtschaft und eine kleine Landwirtschaft gehörten dazu. Küchenchef Andreas Siegmeier möchte seinen Gästen regionale Küche kredenzen. Selbstgemachte Maultaschen, eigene Bratwurst und Siegmeiers Speckvesper sind nur einige Schmankerl, die er anbieten wird. Und auch ansonsten werden die Gäste viele Klassiker auf der Karte finden.

Gepachtet hat das Ehepaar auch eines der beiden Gästehäuser. Der "Kaiser" wird also auch künftig Fremdenzimmer anbieten – 20 an der Zahl. "Zwei Zimmer werden derzeit noch umgebaut, eines davon zu einer Suite", verrät die gelernte Hotelfachfrau Sabine Siegmeier. Zudem wird aus dem ehemaligen Schwimmbad ein Tagungsraum.